Von Fabian Strauch
Schon vor Spielbeginn zauberte die Aufstellung der Ansbacher dem eigenen Anhang ein Lächeln ins Gesicht, denn mit Patrick Kroiß feierte der langzeitverletzte Dreh- und Angelpunkt seine Rückkehr in die Startelf. Nach dem Anpfiff gehörte die Anfangsphase klar den Hausherren, die durch einen strammen Schuss von Kestel, den Bamberg-Schlussmann Olschewski nur mit Mühe um den Pfosten bugsieren konnte, zur ersten vielversprechenden Gelegenheit kam. In der Folge neutralisierten sich beide Seiten auf tiefem Geläuf quasi, für gute Unterhaltung sorgten die beiden lautstarken Fanlager auf den Rängen, wo teilweise sogar gemeinsames Liedgut angestimmt wurde. Es dauerte bis zur 38. Minute, ehe Sperr das Leder vom rechten Flügel flach nach innen brachte und Manz am zweiten Pfosten seinen Meister in Olschewski fand, der sich erfolgreich gegen den Ansbacher Flügelspieler aufbaute. So war die erste Hälfte, in der sich beide Abwehrreihen ein Lob verdienten, schnell erzählt.
Direkt nach Wiederanpfiff wurde den Bambergern ein Freistoß in aussichtsreicher Position zugesprochen, den Hack jedoch ein gutes Stück am Ziel vorbeisetzte. Noch keine Stunde war absolviert, als der fleißige Sperr im gegnerischen Sechzehner via schnell ausgeführtem Freistoß eingesetzt wurde, aber sowohl im ersten wie auch zweiten Versuch an Olschewski scheiterte. Im Gegenzug hatten die Bamberger eine dicke Möglichkeit, doch SpVgg-Rückhalt Heid parierte stark zur Ecke. Wie schon im ersten Durchgang waren zwingende Torchancen nicht rar gesät, näher an einem Torerfolg durften aber die Nullneuner schnuppern. So auch in der 74. Minute, als Abadjiew halbrechts das Leder im Sechzehner vor die Füße fiel, sein Volleyschuss aber knapp über dem Querbalken im Fangzaun landete. In der Schlussminute hatten dann beide Seiten noch die eigene Möglichkeit auf den Siegtreffer: Zunächst segelte eine FCE-Flanke in den Ansbacher Sechzehner, wo Lang das Leder allerdings nicht drücken konnte und seinen Kopfball zu hoch ansetzte. Auf der Gegenseite war es ein Kroiß-Freistoß aus dem Halbfeld, der aus dem Getümmel von Herzner verlängert wurde, ehe Dietrichs langes Bein Olschewski irritierte und das Leder zum Leidwesen der Hausherren an den rechten Torpfosten klatschte. So endete eine nach dem Seitenwechsel durchaus unterhaltsame Partie ohne Tore, womit die Nullneuner - trotz der gerissenen Siegesserie - sicherlich besser leben können.
Spielbericht eingestellt am 11.11.2023 18:34 Uhr