Von Dirk Meier
Die ersten zehn Minuten gehörten den Nullneunern, denen man anmerken konnte, dass sie unter allen Umständen ein Erfolgserlebnis anstrebten. Nach drei Minuten lag der Ball auch das erste Mal nach einem Kopfball von Michael Sperr im Vilzinger Netz, der Treffer fand aber wegen Abseitsstellung keine Anerkennung. Nach den ersten Minuten mit Schwung für die Grün-Weißen waren die Bayerwäldler am Zug. Es gab einige Torannäherungen, aber zunächst noch keine Abschlüsse. Als dann Martin Tiefenbrunner den Ball eroberte, spielte er diesen zu Tobias Kordick. Der schien erst am Gegenspieler hängen zu bleiben, kam dann aber doch irgendwie vorbei und zog ab. Von halblinker Position traf er nach rechts und es stand 1:0 für die Schwarz-Gelben (15.). Das war nicht nur gut gemacht, das war brutal effektiv.
Wenig später stieß der linke Außenverteidiger Tiefenbrunner vor und zog einfach mal ab. Sein Schuss aus 22 Metern strich nur ganz knapp am rechten Pfosten vorbei (19.). Vilzing hatte jetzt die Kontrolle, ließ die Westmittelfranken erst einmal nicht mehr zur Entfaltung kommen. Es folgte ein schöner Pass von Jim-Patrick Müller in den Lauf von Mittelstürmer Andreas Jünger, der aber rechts am Tor vorbei schoss (38.). Dann eine Szene, die für Aufregung – auch auf den Rängen – sorgen sollte. An der Mittellinie kam es zum Kapitänsduell zwischen Christian Kufner, der den Ball eigentlich schon hatte, und Tobias Dietrich, der mit dem Kopf noch nachsetzte. Dabei stießen beide Protagonisten mit den Köpfen zusammen, was Kufner eine Platzwunde an der Stirn einbrachte (40.). Der wurde von Sanitätern auf dem Feld erstversorgt und musste dann ins Krankenhaus, wo die Wunde mit fünf Stichen genäht wurde. Einen Angriff gab es noch und zwar über rechts, wo Müller in den Strafraum eindrang und den Ball Riko Manz an die Hand schoss, es gab Strafstoß. Das ist ja bei Vilzing ein Problem, die acht der letzten zehn Versuche vom Punkt vergeben hatten. 1:0-Schütze Kordick trat an, schoss fast aus dem Stand und zwar genau in die Mitte zum 2:0 (44.). Insgesamt dauerte die erste Halbzeit mit Unterbrechungen 51 Minuten, die zweite dann sogar 52 Minuten.
Nach dem Seitenwechsel, das war so zu erwarten, gaben die Ansbacher erst einmal wieder den Ton an. Den ersten Torschussversuch von Niklas Seefried konnte die DJK noch blocken, der zweite landete per Außenrist links unten zum 1:2 im Tor (53.). Das war der Weckruf und nun legte Grün-Weiß los. Seefried lief auf DJK-Tormann Max Putz, den Schützen “ARD Tor des Monats Juli”, zu, überlupfte diesen, der Ball sprang aber nur an den Innenpfosten des leeren DJK-Tores (55.). Einen Distanzschuss von Christian Kestel lenkte Putz zur Ecke (57.) und den Schuss von Michael Sperr konnte Putz mit letztem Einsatz noch aus dem bedrohten Eck fischen (63.). Danach war es mit den großen Chancen der Gastgeber vorbei, Vilzing fand wieder ins Spiel zurück und spät die Entscheidung: Müller bediente den jungen Martin Kauschinger maßgenau in den Lauf und der traf von halbrechts zum 3:1, die Messe war gelesen (86.).
Spielbericht eingestellt am 16.09.2023 22:52 Uhr