Von Marco Galuska
Nach der etwas ernüchternden 0:3-Pleite am Dienstag beim Club und dem dritten Spiel ohne Punkt war die SpVgg Ansbach zu Hause gefordert. Mit der SpVgg Bayreuth kam nominell ein Schwergewicht, doch der Drittliga-Absteiger hatte bislang eine eher durchwachsene Rückkehr in die Regionalliga.
Es entwickelte sich erwartungsgemäß eine umkämpfte Partie, in der sich die ganz großen Torgelegenheiten auf sich warten ließen. Schmidts Abschluss nach einem Dribbling verfehlte das Ziel (6.), wie auch auf der anderen Seite ein Freistoß von Wieselsberger (14.). Bayreuth hatte leichte Feldvorteile, stand sich in Minute 31 dann aber selbst im Weg bei einem Abschluss im Zentrum, den ein Mitspieler unfreiwillig blockte. Bitter war das für die Gäste vor allem deshalb, weil im Gegenzug stattdessen die Ansbacher in Führung gehen sollten. Über rechts lief der Angriff, Schelhorn passte flach ins Zentrum, wo Sperr ein dankbarer und gedankenschneller Abnehmer war (32.).
Bayreuth bemühte sich um die Antwort, doch wieder verfehlte ein Wieselsberger-Freistoß sein Ziel (40.) und war ein Schlenzer von Stefandl letztlich keine Prüfung für SpVgg-Keeper Schiefer (41.). Eine schöne Eckballvariante zahlte sich für die Nullneuner aus, als Kehl im Strafraum Schmidt foulte. Mister Zuverlässig, Eric Weeger, trat an den Punkt und verwandelte gewohnt sicher zum 2:0-Pausenstand.
Der erste Abschluss nach der Pause gehörte auch den Gastgebern, doch Brekner schloss zu hoch ab (47.). Erstmals so richtig brenzlig im Strafraum der Ansbacher wurde es in der 51. Minute, als der eingewechselte Kutzer Schiefer prüfte und nach einer Flanke es zum Zusammenprall kam, den der Unparteiische zu Gunsten des Nullneuner-Torstehers abpfiff. Für Schiefer ging es nach kurzer Behandlung weiter. In der 58. Minuten belohnte Latteier das Aufbäumen der Altstadt mit einem Flachschuss ins rechte untere Eck. Beinahe hätte Kutzer direkt das 2:2 nachgelegt, doch strich sein Abschluss knapp am linken Pfosten vorbei.
Aus der Druckphase der Bayreuther befreiten sich die Ansbacher aber gut, vielmehr ergaben sich mehr Räume für Kontersituationen. In der 78. Minute zimmerte der fleißige Schelhorn einen Freistoß am Tor vorbei. Man konnte meinen, dass die Hasselmeier-Jungs den Dreier ins Ziel bringen würden, doch dann kam das Geschenk vom eingewechselten Jakub Mintal, der mit einem feinen Schlenzer seinen Vater und Trainer Marek zum 46. Geburtstag beschenkte. Hinter einen Kopfball brachte der Trainersohn dann zu wenig Druck (87.), um gar noch mehr Jubel im Gäste-Block auszulösen. Weil aber auch Niklas Seefried knapp verzog (88.) und Latteier im Abschluss noch zur Ecke geblockt wurde (90.+3), blieb es vor 1520 Zuschauern bei der gerechten Punkteteilung.
Spielbericht eingestellt am 02.09.2023 17:08 Uhr