Vor nur rund 600 Zuschauern im Sachs-Stadion lief ein sehr intensives Match ab, in dem die Gäste Leidenschaft an den Tag legten. Endlich zeigten die Bayerwäldler, dass sie Willens waren und begriffen hatten, was die Stunde geschlagen hat. DJK-Coach Eibl musste verletzungsbedingt einige Umstellungen vornehmen, Tobias Kordick, Maximilian Wolf und Nico Dantscher waren nicht dabei. Mario Kufner und Lukas Schröder bildeten die Innenverteidigung, wobei Kufner die schwere Aufgabe zukam mit Adam Jabiri den besten Kopfballspieler der Liga in Schach zu halten.
Jakob Engel (re.) spitzelt das Leder an Vilzings Jim-Patrick Müller vorbei.
Dirk Meier
Jabiri setzte mit einem Schuss ans Außennetz die erste Duftmarke (7.). Nach einer Ecke war es erneut der mit 38 Jahren älteste Spieler auf dem Platz, der auf den DJK-Kasten köpfte, aber Keeper Max Putz konnte mit einem Reflex gerade noch klären (9.). Ansonsten aber verteidige Vilzing sehr gut wie konsequent, ließ bis zur Pause nichts mehr zu. Die Gäste aus der Oberpfalz hatten ihrerseits Möglichkeiten zur Führung, jeweils mit Distanzschüssen. Zweimal war es Tobias Hoch (22. und 32.), der die Woche über krank war, der aber 90 Minuten durchhielt, einmal zielte Jim-Patrick Müller drüber (39.), der alleine in Durchgang eins fünfmal rüde gefoult wurde.
Christian Kufner (li.) macht Benjamin Hadzic das Leben im Strafraum schwer.
Dirk Meier
Abschnitt Nummer zwei begann nach dem Geschmack der Schwarz-Gelben. Mit einem Steckpass hatte Müller Andreas Jünger bedient, der aus zwölf Metern per Flachschuss mit der Fußspitze zum 1:0 traf, der Ball kullerte ins lange Eck (48.). Das wäre natürlich das Wunschergebnis für Vilzing gewesen, aber die Schnüdel, die zuletzt mit sechs Siegen in Folge den Klassenerhalt fixiert hatten, gaben nicht auf. Zunächst gab es einen Aufschrei, weil Putz den heranstürmenden Tim Kraus von den Beinen geholt haben soll (58.). “Ich habe beide Hände zurückgezogen”, sagte Putz hernach und der Schiedsrichter hatte das genau gesehen, verwarnte Kraus für eine Schwalbe. Dann ein Topchance für die Unterfranken, als Malik McLemore den bereits geschlagenen Putz nicht überwinden konnte, er schoss über den Balken (62.).
Was sich angebahnt hatte, das passierte zwei Minuten später. Immer wieder waren die Schnüdel mit weiten Einwürfen von Kraus gefährlich. Einer dieser Standards segelte von rechts in den Vilzinger Strafraum und da verlängerte Jabiri mit dem Kopf, wer denn sonst, die Kugel über alle anderen Spieler und Putz hinweg ins lange Eck zum 1:1 (64.). Der kurz zuvor eingewechselte Christian Kufner, der nach seiner Schulterverletzung vom 1. April erstmals wieder mitspielte, rauschten er und sein Bruder Mario mit den Köpfen zusammen, beide mussten behandelt werden (65.). Vilzing konterte nun und Fabio Pirner bediente Müller, der aus 16 Metern um Zentimeter am Pfosten vorbeizielte (77.).
05-Trainer Marc Reitmaier konnte sich wieder auf die Treffsicherheit von Adam Jabiri verlassen.
Dirk Meier
Die Schlussphase brach an und Schweinfurt erhöhte das Tempo. Ein Kopfball von Jabiri zischte am Pfosten vorbei (79.) und Putz lag waagerecht in der Luft, wehrte den Schuss von Benjamin Hadzic aus sechs Metern mit dem Fuß ab (87.). Dann war Schluss und der Jubel im Vilzinger Lager groß. Aufgrund der großen Anstrengung in 90 extrem intensiven Minuten fielen die Gäste zu Boden, rangen nach Luft.
Spielbericht eingestellt am 14.05.2023 13:23 Uhr