Von MG / HR
Das Spiel begann mit fünfminütiger Verspätung, weil noch Ansbacher Gästefans, die am Ende gut ein Drittel der Zuschauer ausmachen sollten, sich auf dem Weg vom Bahnhof ins Stadion verspätet hatten. Wirklich versäumen sollte man den Beginn des Spiels aber auch besser nicht. In der ersten Minute noch musste Schiefer schon hinter sich greifen, nachdem Hofgärtner mit einem weiten Ball freigespielt worden war und dem guten Heid-Vertreter den Ball aus zehn Metern zwischen die Beine hindurch ins Netz jagte. Den denkbar schlechten Start steckten die Gäste aber unbeeindruckt weg. Niklas Seefried erkämpfte im Mittelfeld den Ball und legte dann im Strafraum quer auf Riko Manz, der in der 5. Minute bereits zum Ausgleich traf. Patrick Kroiß hätte danach gar die Partie komplett drehen können, brachte die Kugel aber aus kurzer Distanz nicht am FCA-Keeper Leneis vorbei (7.). Nachdem auch die Hausherren durch Cevis ihren zweiten Treffer verpasst hatten, beruhigte sich das Geschehen nach wilden Anfangsminuten im Rosenaustadion zunächst einmal. Nach gut einer halben Stunde scheiterte erneut Kroiß nach einem tollen Spielzug, den er selbst eingeleitet hatte, mit einer sehr guten Möglichkeit an Torwart Leneis. Auf der Gegenseite durfte sich Schiefer gegen Heiland auszeichnen (35.). Die letzte Möglichkeit vor dem Gang in die Kabinen hatten dann wieder die Gäste, als Landshuter seine Schussstärke aus gut 25 Metern demonstrierte und dabei nicht weit sein Ziel verfehlte.
Kroiß-Tor zählt nicht - Augsburgs Joker stechen
Auch der zweite Durchgang begann mit einem (vermeintlich) frühen Tor, doch dem Treffer durch Kroiß wurde die Anerkennung verweigert, weil Keeper Leneis erfolgreich reklamierte, dass er die Hand schon auf dem Ball gehabt hätte - eine durchaus strittige Entscheidung. Das Chancenverhältnis hielt sich aber zunächst weiter die Waage, weil auch Cevis die Führung auf dem Fuß hatte, aber an Jonas Bayerlein auf der Linie scheiterte. In der Folge hatten die Mittelfranken die Spielkontrolle, vermochten daraus aber nichts Zählbares zu kreieren. Von Augsburg kam eigentlich nicht mehr allzu viel, abgesehen von einem Schuss an den Außenpfosten durch Ivanovic (72.). Als dann in den Schlussminuten nach einigen Wechseln auf beiden Seiten wenig Spielfluss mehr aufkommen sollte und alles auf ein Remis hindeutete, gelang dem Bundesliga-Unterbau doch noch der Sieg dank seiner Joker: Nach Zuspiel von Müller traf Keereerom zum 2:1 (88.). Ansbach setzte danach freilich alles auf eine Karte, kassierte aber den entscheidenden Konter, als Müller diesmal den ebenfalls kurz zuvor eingewechselten Cheon den Ball servierte, der zum 3:1-Endstand einschob, nachdem Schiefer noch gut pariert hatte.
Spielbericht eingestellt am 21.10.2022 21:41 Uhr