Von Marco Galuska
Die Gäste aus der Landeshauptstadt überzeugten zu Beginn mit einem gepflegten Spielaufbau. Den Ansbachern kam das Regiebuch aber nicht ungelegen, konnte man doch aus einer sicheren Defensive auf das gefährliche Umschaltspiel setzen. Und so setzte in Minute sechs Manz über links Sperr in Szene, der im Abschluss am starken Keeper Hipper scheiterte. Auf der anderen Seite zahlte sich die Rückkehr von Urlauber Bayerlein gleich aus, als dieser mit einer starken Grätsche gegen Crnicki rettete (9.). Eine unangenehme Rechtsflanke von Auburger klärte Heid zur Ecke (10.). Dann hatten nicht wenige, die es mit den Nullneunern halten, den Torschrei auf den Lippen, als Kroiß mit einer überragenden Aktion, einer Mischung aus Solo und Doppelpass, frei vor Hipper auftauchte, aber im Abschluss doch scheiterte (17.). Sperr war dann nach einem Abwehrfehler der Gäste wohl etwas zu überrascht und nutzte seinen Freiraum nicht konsequent genug (24.). Richtig gefährlich wurde es für die Hausherren in Minute 32, als Berwein sich über rechts gut durchsetzen konnte und Crnicki im Zentrum knapp drüber schoss. Ansbach war der Führung aber doch einen Tick näher: Sperr legte gekonnt per Brust auf Kroiß ab, dessen Heber aber kein Problem für Hipper war (33.). Und schließlich ließen die Ansbacher auch einmal die Querlatte wackeln, als Landshuter aus rund 23 Metern per Flatterball das Aluminium traf (42.).
Der zweite Durchgang begann zunächst vielversprechend für Ansbach. Nach Flanke von Belzner fasste Sperr volley ab, aber wieder war Hippner zur Stelle und parierte zur Ecke. Auch dadurch wurde es gleich noch einmal gefährlich, als Kroiß noch einmal aus spitzem Winkel zum Abschluss kam, aber an einem Abwehrbein scheiterte (48.). Schelhorns Distanzschuss strich knapp drüber (54.). Dann allerdings übernahmen die Münchner das Kommando und die SpVgg war eine Viertelstunde deutlich zu passiv. Viel Glück war schon dabei, als Berweins Kopfball vom Innenpfosten wieder ins Feld zurück sprang (63.). Auch nach einer Ecke wurde es eng, als Gäste-Kapitän Holz zum Kopfball ansetzte (65.). Der erfahrene Profi, der unter anderem für Energie Cottbus und dem 1. FC Saarbrücken einige Jahre am Buckel hat, war dann in der 70. Minute zur Stelle, als die Ansbacher einen Abpraller nicht unter Kontrolle brachten und der Kapitän mit Übersicht ins lange Eck einschob. Die Hasselmeier-Elf hatte durchaus die Antwort auf dem Fuß, als Kroiß stark in den Lauf von Sperr passte, der aber einfach zu lange wartete, um vor Hippner abzuschließen (74.). In der Schlussphase fehlte den bemühten Hausherren aber immer wieder das Quäntchen Genauigkeit, um zumindest noch einen Punkt zu Hause zu behalten. So musste Ansbach erstmals nach fünf Spielen wieder ohne Zählbares den Platz verlassen.
Spielbericht eingestellt am 10.09.2022 20:23 Uhr