Von Daniel Karnbaum
Die Ansbacher hatten unter der Woche noch den Transfer von Rückkehrer Lukas Schmidt verkündet, dieser stand allerdings beim Gastspiel am Valznerweiher noch nicht im Kader. In den Anfangsminuten tasteten sich beide Mannschaften zunächst ab und das Geschehen spielte sich meist im Mittelfeld ab. Strafraumsituationen waren in dieser Phase auf beiden Seiten nicht vorhanden. In der 14. Minute hatten die Gäste aus Ansbach den ersten Abschluss zu verzeichnen. Nach einem feinen Diagonalball fasste Manz den Ball direkt aus spitzem Winkel ab, setzte den Ball aber deutlich neben das Tor. Auf der Gegenseite war es Vonic, der nach einem Zuspiel plötzlich frei vor Keeper Heid auftauchte, in diesem aber seinen Meister fand (15.). Nur wenige Sekunden später fiel dann der Treffer für die Gäste. Eine scharfe Hereingabe von der rechten Seite konnte Keeper Reichert nicht entschärfen, beim Klärungsversuch wurde dann Katsianas-Sanchez unglücklich angeschossen, so dass der Ball aus kurzer Distanz zur Ansbacher Führung ins Netz prallte.
Der Führungstreffer gab den Gästen mehr Sicherheit und der Club tat sich schwer, offensiv in Erscheinung zu treten. Nach knapp 25 Minuten probierte es Komljenovic mit einem Schuss aus knapp 20 Metern, setzte diesen aber deutlich über den Kasten. Kurz darauf dribbelte Hong über links stark nach innen, verzog mit seinem Abschluss aber deutlich. Die Fiel-Truppe hatte nun zwar etwas mehr Spielanteile und setzte die Ansbacher mehr unter Druck, ließ im letzten Drittel aber die letzte Präzision vermissen, so dass es kaum Abschlüsse zu verzeichnen gab. In der 37. Minute fiel dann aber doch der Ausgleich. Kayo dribbelte sich durch mehrere Gegenspieler und hatte den Blick für Joachims, der rechts im Strafraum freigespielt wurde und direkt in die Mitte spielte, wo Vonic nur noch den Fuß hinhalten musste und zum verdienten 1:1-Ausgleich einnetzte. Der Club war nun deutlich spielbestimmend, Ansbach verteidigte aber gut und lauerte auf Konter. Kurz vor der Halbzeit ging der Club dann in Führung. Brown setzte sich über links stark durch, drang in den Strafraum ein und hatte dann den Blick für Vonic, der aus elf Metern einnetzte. Damit war es aber noch nicht vorbei im ersten Durchgang, denn Ansbach schlug postwendend zurück. Kapitän Dietrich trieb über die linke Seite an und legte, am Strafraum angekommen, den Ball in den Rückraum, wo Schelhorn Maß nahm und mit einem sauberen Abschluss ins rechte Eck Keeper Reichert keine Chance ließ (45.). So ging es in einem unterhaltsamen Spiel mit einem 2:2-Unentschieden in die Halbzeitpause.
Auch im zweiten Durchgang machten beide Mannschaften da weiter, wo sie aufgehört hatten. Ansbach verpasste nach einem Freistoß aus dem Halbfeld die Führung, als Kroiß einen Kopfball knapp am langen Pfosten vorbeisetzte (48.). In der 55. Minute war es Loune, der sah, dass der Keeper etwas zu weit vor dem Tor stand, und Heid mit einem Heber prüfte, dieser war aber aufmerksam und lenkte das Leder über die Latte. Auch Ansbach versteckte sich keineswegs und war in Person von Sperr über rechts durch, fand aber mit seiner Hereingabe keinen Abnehmer in der Mitte. Es entwickelte sich nun eine offene Partie, in der beide Mannschaften ihre Chancen hatten. Nach einer Ecke stieg Landshuter am höchsten und setzte seinen Kopfball denkbar knapp neben den Kasten (63.). Es war ein intensives Spiel mit vielen Zweikämpfen und in der 73. Spielminute hatte der Club die Doppelchance zur erneuten Führung. Brown verlagerte das Spiel schön auf die rechte Seite, wo Hofmann direkt scharf in die Mitte spielte, Ansbach-Kapitän Dietrich aber im letzten Moment vor dem einschussbereiten Nischalke zur Ecke rettete.
Der folgende Eckball fand dann den Kopf von Vonic, der das lange Eck anvisierte, allerdings in Heid seinen Meister fand, der den Ball gerade noch von der Linie kratzte. In der 77. Minute war es dann die SpVgg mit der großen Chance. Eine Ecke von der rechten Seite köpfte der aufgerückte Abwehrmann Bayerlein an die Querlatte - Glück für den Club. In der 83. Minute setzte sich der agile Brown über links bis zur Grundlinie durch und flankte in die Mitte, wo Nischalke allerdings nicht genügend Druck hinter seinen Kopfball brachte und somit Keeper Heid nicht vor Probleme stellte. Kurz vor dem Ende hatte dann Nischalke nochmals die große Chance zur Führung, scheiterte im Getümmel aber am aufmerksamen Heid (88.). Beide Mannschaften investierten in der Schlussphase viel, doch ein Tor fiel nicht mehr. Hofmann ging in der Schlussminute nach einem Zweikampf zwar im Sechzehner zu Boden, doch die Pfeife blieb völlig berechtigt stumm. So blieb es nach 90 intensiven und unterhaltsamen Minuten bei einer gerechten Punkteteilung im mittelfränkischen Duell am Valznerweiher.
Spielbericht eingestellt am 20.08.2022 18:14 Uhr