Von Marco Galuska
In der ersten Viertelstunde musste man Ansbach dafür loben, dass den Gästen trotz guter Spielanlage und körperlicher Präsenz keine eigene Torchance gelang. Vielmehr arbeiteten sich die Nullneuner in das Spiel. Ab der 16. Minute folgten Torchancen im Zwei-Minuten-Takt: Zunächst machte Brekner, der über links Manz (Urlaub) ersetzte, den Ball scharf, aber Aubstadt konnte klären, dann war es ein Lupfer von Kroiß, den Landshuter abfasste, aber Wenzel im TSV-Tor damit keine Probleme bereitete. Der nächste Angriff aber saß: Sperr hatte über rechts angezogen, seine Hereingabe durch die Beine des Gegenspielers fand den im Zentrum eingelaufenen Landshuter, der mühelos zum 1:0 vollendete (20.).
Ansbach blieb am Drücker: Sperr bediente Kroiß, der mit einer Drehung seinen Gegner staunend abschüttelte, dann aber etwas zu hoch zielte. Weitere zwei Minuten bediente Schelhorn Kroiß, der aber mit dem springenden Ball in aussichtsreicher Lage nicht zum Abschluss kam. Und schließlich wieder zwei Minuten danach tankte sich Sperr durch, kam zu Fall, aber ein Elfmeter war es freilich nicht. Nach den fulminanten zehn Minuten der Hausherren kam Aubstadt allmählich wieder ins Spiel. Zunächst war es ein Schuss von Pitter, der aber in den Armen von Heid landete (30.). Schon enger wurde es beim Flachschuss von Langhans, der knapp neben dem Tor in der Werbebande einschlug (35.). Und so war es auch die dritte Chance, die für Aubstadt zum Erfolg führte, als sich Endres energisch über links durchsetzte und überlegt zum 1:1 vollstreckte (38.). Der Gast war nun tonangebend: Pitters Schuss ging knapp drüber (42.), noch enger war es dann unmittelbar vor der Pause, als Feser von links geflankt hatte und Sturmtank Bieber per Kopf die Unterkante wackeln ließ - viel Glück für die SpVgg.
Nach dem Seitenwechsel blieb es vor 1241 Zuschauern eine intensive Begegnung, in der sich durchaus Chancen auf beiden Seiten anboten, jedoch der letzte Pass nicht ankommen sollte, so wie in Minute 53, als Sperr im Strafraum noch einmal ablegen wollte, aber der Querpass auf Kroiß misslang. Auf der Gegenseite pennte die sonst aufmerksame Ansbacher Defensive einmal, als Bieber den Ball per Kopf verlängerte - Piwernetz war aber wohl selbst zu sehr überrascht und setzte die Kugel freistehend aus elf Metern am Tor vorbei. Bitter für Ansbach: Kurz vor Ende musste der Unglücksrabe vom 1:2 in Fürth, Eric Weeger, am Knöchel verletzt raus. Eigentlich lief dann alles auf ein leistungsgerechtes Remis raus, aber dann kam die ominöse 94. Minute. Brekner wurde im Zweikampf an der Eckfahne umgerissen, doch das Gespann ließ weiter laufen und Bieber grätschte die Kugel zum 1:2 ins Tor. Unter heftigen Protesten der Ansbacher endete die Partie eine Minute später. Für Ansbach gilt es nach dem zweiten späten Nackenschlag in Folge die Köpfe wieder hochzunehmen, schon am Samstag geht es zu den Würzburger Kickers.
Spielbericht eingestellt am 02.08.2022 23:15 Uhr