Von wacker1930.de
Der SV Wacker Burghausen musste am Freitagabend (29. Juli 2022) die erste Niederlage der neuen Regionalligasaison 2022/2023 gegen den Bayernligaaufsteiger DJK Vilzing hinnehmen. Der von Beginn an frech aufspielende Gast aus der Oberpfalz ging noch vor dem Pausenpfiff durch einen Freistoßtreffer von Andreas Jünger in der 35. Spielminute in Führung. In der zweiten Halbzeit konnte man bei der Heimelf Bemühungen erkennen, den Ausgleich erzielen zu wollen, man hatte jedoch Pech mit zwei Abseitstreffern. So kam es, wie es kommen musste: Jim-Patrick Müller nutzte in der 87. Spielminute einen Abwehrfehler der Heimelf zum 0:2 Endstand.
Wacker-Coach Hannes Sigurdsson: “Nach unserer ersten Halbzeit kann man nur sagen, dass der Sieg für den Gegner verdient war. Sie haben mehr gezeigt, auch mehr Willen war zu sehen. In der zweiten Halbzeit waren wir zwar dominant, wenn man aber keine Tore schießt, hat das keine Bedeutung.”
Viele der 800 Zuschauer rieben sich während und nach dem Spiel verwundert und konsterniert die Augen. Die Chamer-Vorstädter ließen dem Gastgeber in den ersten 45 Spielminuten nicht die Chance, den vom Chef-Trainer Hannes Sigurdsson wohl überlegten Matchplan umzusetzen. So war auch den Vilzingern die erste Torchance vorbehalten. Andreas Jünger, der unter der Woche einen 7er Pack im Toto-Pokal schnüren konnte, scheiterte an Torwart Markus Schöller. Die einzige gefährliche Offensivaktion der Hausherren entstand aus einem fehlerhaften Abwehrverhalten der Gäste. Bachschmid verzog nach einem Pass von Moritz Moser. Im direkten Gegenzug umspielte Gästestürmer Krodick den Burghauser Defensivverbund, scheiterte aber wiederum am Wacker-Schlussmann. In der 35. Spielminute war es dann aber soweit. Durch einen Traumfreistoß vom Offensivexperten Andreas Jünger gingen die Gäste sehenswert in Führung. Nur drei Minuten später war es erneut Jünger, der knapp am Kasten der Salzachstädter vorbeischoss.
In Hälfte zwei zunächst ein komplett anderes Bild: Hannes Sigurdsson schien in der Kabine die richtigen Worte gefunden zu haben. Die Wacker-Elf um Kapitän Christoph Schulz begann, das Spiel in die Hand zu nehmen. Mit Esprit und Elan konnte der Gastgeber die erste Chance kreieren. Jerome Läubli entwischte der Gästeverteidigung und kam zu Fall. Schiedsrichter Andreas Hummel bewertete es jedoch als reguläre Aktion gegen den Ball (53. Spielminute). Vilzing stand deutlich tiefer in der Defensive und Burghausen war weiter druckvoll. In der 64. Spielminute jubelte man in der Wacker-Arena. Nach einem Distanzschuss von Johann Djayo war es Andrija Bosnjak, der zum vermeintlichen 1:1-Ausgleich abstaubte. Der Treffer wurde vom Team der Unparteiischen aufgrund von Abseits aberkannt. Eine Minute später jubelten die Wacker-Fans erneut. Aber auch diesmal entschied der Referee, dass der Treffer von Felix Bachschmid nicht legitim war. Man merkte der Heimelf in dieser Phase deutlich an, sich nicht mit der Niederlage zufrieden geben zu wollen. Die Gäste spielten nur noch auf Konter und waren durch Andreas Jünger fast erfolgreich (72. Spielminute). Den Ausgleich auf dem Fuß hatte im Anschluss Andrija Bosnjak, dessen Versuch jedoch weit über das Gästetor ging. Nach einem Patzer in der Defensive war es schlussendlich Müller, der die Partie für die Eibl-Elf mit 2:0 entscheiden konnte (87. Spielminute). Die Mannschaft um Kapitän Christoph Schulz war einhellig der Meinung, dass “wir es vor allem in der ersten Halbzeit versäumt haben, den Gegner unter Druck zu setzen und ihn so unnötig aufgebaut haben. Wir waren größtenteils in den Zweikämpfen zu weit weg und im Spielaufbau zu einfallslos. Gegen eine dicht gestaffelte Vilzinger Mannschaft wird es so dann schwer, weshalb die Niederlage am Ende verdient war.”
Spielbericht eingestellt am 03.08.2022 10:13 Uhr