Nein, Aubstadt gehört nicht zu den Lieblingsgegnern des SCE. “Das ist eher unser Angstgegner”, sagte Manager Joachim Uhsemann vor dem Spiel. Dennoch wollten die Quecken natürlich endlich den Bock umstoßen und nach neun Spielen ohne Sieg den ersehnten Dreier einfahren. Dazu hatte Trainer Bernd Eigner kräftig umgebaut. Ardit Topalaj fand sich ebenso auf der Bank, wie Tim Sulmer. In der Innenverteidigung spielte deswegen auch Oliver Gonnert, der in den letzten Spielen oft den Stoßstürmer gegeben hatte, und Urgestein Tobias Herzner begann in der Sturmspitze. Dort sollte der Linksfuß immer wieder Unterstützung durch den flinken Außenbahnspieler Julian Konrads bekommen. "Wir wollen versuchen, möglichst wenig Torchancen dem Gegner zuzulassen. Das war der Schlüssel in den letzten Spielen und das soll er auch in den nächsten Aufgaben sein", sagte Gästetrainer Victor Kleinhenz vor dem Spiel und konnte wieder auf Leon Heinze zurückgreifen, der seine Gelbsperre abgebrummt hatte. Allerdings musste der Rückkehrer erst einmal auf der Bank Platz nehmen.
Julian Konrad beackert Philipp Harlaß.
Sebastian Baumann
Eltersdorf begann extrem defensiv und griff maximal bis zur Mittellinie an. Dazu kippte Tobias Herzner doch auf seine linke Seite ab, sodass die Quecken fast in einem 4-2-4-System spielten und das Zentrum extrem verdichteten. Das bekam den Aubstädtern überhaupt nicht. Zwar war der Gast optisch überlegen, Chancen kamen dabei aber nicht heraus. Die Hausherren machten es mit Kontern deutlich besser und gleich der erste saß. Julian Konrad klaute seinem Gegenspieler in der eigenen Hälfte den Ball und marschierte die Außenbahn bis zur Grundlinie. Die präzise Flanke wuchtete Robin Renner zur umjubelten Führung in die Maschen. Aubstadt antwortete mit viel Druck, kam aber kaum durch den Eltersdorfer Beton. Mit dem nächsten Konter der Hausherren hätte es dann schon 2:0 stehen können. Dieses Mal wurde Robin Renner frei gespielt, doch der Offensivmann setzte die Pille vorbei. Nach einem harmlosen Schuss von Stark war es auf der Gegenseite Timo Pitter, der einen Freistoß sehenswert in den rechten Knick setzte, aber die Rechnung ohne Tugay Akbakla gemacht hatte. Der Schlussmann kam doch noch irgendwie mit den Fingerspitzen an den Ball und lenkte das Spielgerät über den Umweg Latte zur Ecke. Aubstadt drückte weiter, war aber meist nur nach Standards gefährlich - richtig auf den Kasten kam aber kein Ball.
Kevin Baer bekämpft Timo Pitter.
Sebastian Baumann
In der zweiten Halbzeit war es das gleiche Bild. Aubstadt drückte, die Quecken konterten. Und wieder hatte Eltersdorf die besseren Chancen. Nach einer Flanke von der rechten Seite köpfte Robin Renner deutlich vorbei und bereitete wenig später seine nächste Chance selber vor. Nach einem Pressschlag reagierte der Offensivmann am schnellsten, war alleine vor dem Kasten und vergab erneut. Spätestens jetzt war der Gast mit dem einen Gegentreffer noch gut bedient. Jetzt ging es hin und her. Erst vergab Said nach einem Konrad-Konter aus der Drehung haarscharf, dann scheiterte der gut freigespielte Christopher Bieber aus 16 Metern an Tugay Akbakla. Nicht einmal zehn Minuten später zappelte dann der Ball im Quecken-Netz, aber Schütze Bieber stand knapp im Abseits. Jetzt hatten die Gäste ihre Sturm-und-Drang-Phase. Vor allem mit dem wuchtigen Christopher Bieber hatte die Defensivreihe ziemlich viele Probleme. Die Quecken wirkten in dieser Phase auch nicht mehr ganz so frisch, wie die Gäste. Dennoch hielt die Heimelf den Gast relativ weit vom eigenen Kasten weg, ohne große Entlastungsangriffe starten zu können. In der vierminütigen Nachspielzeit warf der Gast noch einmal alles nach vorne und hätte noch eher zufällig den Ausgleich erzielt. Doch erneut war Tugay Akbakla auf dem Posten und fischte eine verunglückte Flanke um den linken Torpfosten.
Julian Konrad klaut Moritz Gündling den Ball und bereitet kurz danach den Eltersdorfer Führungstreffer vor.
Sebastian Baumann
Spielbericht eingestellt am 13.04.2022 21:14 Uhr