Von fc-memmingen.de
Der 3:2 (2:2) Heimsieg des FC Memmingen im Regionalliga-Abstiegskampf gegen den Tabellenneunten SpVgg Greuther Fürth II war einmal mehr überlebenswichtig, denn auch der SV Seligenporten gewann ebenfalls sein Nachholspiel beim TSV 1860 Rosenheim kurz vor Schluss noch mit 1:0. Die Tabellenkonstellation bleibt damit unverändert: Memmingen steht auf einem Abstiegsplatz mit zwei Punkten Rückstand auf den ersten Relegationsrang und damit Seligenporten. Die Hoffnungen bleiben erhalten. Das Nerven-Fernduell der beiden Kontrahenten geht die letzten vier Spieltage vermutlich so weiter.
In den Abstiegskampf kommt jetzt aber auch noch weitere Dynamik und Mannschaften geraten in den Strudel, die vor Wochen noch gar nicht damit gerechnet haben. So gesellen sich der Memminger Freitagsgegner TSV Buchbach (39 Punkte/sieben Spiele sieglos, davon sechs Niederlagen), der TSV 1860 Rosenheim (39/acht Spiele sieglos, davon fünf Unentschieden) und der FC Pipinsried (39) gefährlich nahe dem Kreis der Hochgefährdeten mit dem FCM (31), Seligenporten (33) und Bayreuth (34).
Gegen die Fürther Zweitliga-Reserve griff Trainer Stephan Baierl (ohne die Verletzten Philipp Boyer und Stefan Heger sowie Rotsünder David Anzenhofer) wieder in die Rotationskiste. Im Mittelfeld bot er neben dem sehr starken Lukas Rietzler mit Marco Schad einen Mann eher für das kämpferische denn das spielerische Element auf. Der 21-jährige brauchte einige Zeit, sich ins Spiel zu beißen, was in der zweiten Halbzeit dann aber gut gelang – weil hier Kampf Trumpf war. Überhaupt zahlte sich dieses Mal der Mut aus, auch in schwieriger Situation auf die jungen Leute zu vertrauen. Jannik Rochelt (im Bild auf dem Weg zum Tor) dankte es mit zwei Treffern, mit denen er Rückstände ausglich. Sein zweiter Treffer fiel in der Nachspielzeit der ersten Hälfte. Rietzler traf gleich nach Wiederanpfiff. Das waren Signale, die das Selbstvertrauen auch gegen einen spielerisch besseren Gegner zurückbrachten. Dass Burak Coban mit einem Elfmeter scheiterte und Fürth in der Schlussphase noch drei hochkrätige Möglichkeiten hatte – geschenkt beim Blick auf das Ergebnis. Beim 3:2 wurde der FCM auch ungewohnt lautstark von den 600 Zuschauern angetrieben, weil alle merken, dass die Messe noch längst nicht gelesen ist.
Spielbericht eingestellt am 25.04.2018 14:00 Uhr