Von 1860rosenheim.de
Duell für die Ewigkeit, Jahrhundertspiel, Karriere-Highlight – was war nicht alles geschrieben worden im Vorfeld der Regionalliga-Partie des TSV 1860 Rosenheim gegen den großen TSV 1860 München. Die Gastgeber erkämpften sich letztlich vor 3.900 Zuschauern im restlos ausverkauften Jahnstadion beim 1:1 (1:0) einen keineswegs unverdienten Punkt.
Die erste Halbzeit war absolut ausgeglichen. Rosenheim hatte durch einen Kopfball von Georg Lenz die erste dicke Chance (Marco Hiller pariert glänzend/5.), ehe die Löwen durch Christian Köppel antworteten, der das Leder an die Unterkante der Latte setzte (16.). Kurz vor der Pause hatten die Platzherren ihre beste Phase: Erst vergab Wiggerl Räuber nach einem Klassekonter frei vor Hiller (42.), zwei Minuten später war dann die Führung fällig, als Philipp Maier aus 28 Metern per Aussenrist Mass nahm und die Kugel in den Winkel jagte – 1:0 (44.), ein Traumtor.
Phasenweise war auch Hektik in der emotional geführten Partie. Schiedsrichter Florian Kornblum war daran nicht ganz unbeteiligt. Erst gab er nach einem harten Einsteigen von Matthias Heiß gegen Sascha Mölders eine klare gelbe Karte nicht, auf der Gegenseite verweigerte er den Gastgebern nach einem Foul von Köppel an Robert Köhler einen glasklaren Elfmeter (34.). Nach der Pause wäre für den bereits verwarnten Löwen-Verteidiger Aaron Berzel eigentlich „Feierabend“ gewesen, als er Danijel Majdacevic an der Aussenlinie ohne Chance auf den Ball checkte – die Pfeife des Drittliga-Referees blieb aber auch hier stumm (64.). Wenig später war die Geduld von 1860-Coach Tobias Strobl aufgebraucht, er musste wegen Reklamierens auf die Tribüne (67.).
Zu diesem Zeitpunkt stand es allerdings bereits 1:1, nachdem Löwen-Coach Daniel Bierofka seine Mannen in der Kabine offenbar wachgerüttelt und Köppel in der 48. Minute aus 20 Metern sehenswert zum Ausgleich getroffen hatte. In der Schlussphase waren die Münchner dem Dreier dann deutlich näher. Philipp Steinharts Dropkick zischte knapp vorbei (77.) und Nico Karger scheiterte an einer tollen Parade von 1860-Schlussmann Mario Stockenreiter (81.). Die allerbeste Gelegenheit vergeigte aber der eingewechselte Markus Ziereis fünf Minuten vor Schluss, als er am Elferpunkt frei vor Stockenreiter einen kläglichen Abspielversuch startete, anstatt selbst abzuziehen (85.).
Spielbericht eingestellt am 30.11.2017 20:07 Uhr