Von svs-seligenporten.de
Der SVS lässt sich auch von einem frühen Rückstand durch ein Eigentor nicht schocken und bleibt zum sechsten Mal in Folge ungeschlagen.
Der SV Seligenporten sammelt im Kampf um den Klassenerhalt weiter fleißig Punkte und rückt nach dem 2:2 (1:1) beim FC Augsburg II auf den 13. Tabellenrang vor. Wie schon zuletzt, imponierten die Klosterer auch diesmal mit viel Laufbereitschaft und ließen sich auch von einem frühen Rückstand nicht aus der Spur werfen. Vielmehr durften sie sogar kurzzeitig am Sieg schnuppern, mussten sich am Ende aber mit einer letztlich gerechten Punkteteilung zufrieden geben.
Im Vergleich zum 3:0-Sieg gegen Pipinsried rückte Yuri Meleleo für den wegen Leistenproblemen geschonten Raphael Kobrowski in den Sturm. Felix Wöllner ersetzte Mariusz Suszko auf dem Flügel. Zunächst hatte es den Anschein, als ob der böse Geist des 0:12-Debakels vom Vorjahr noch immer in den Köpfen der Klosterer umherspukte. Kaum war der Anpfiff des umsichtig leitenden Schiedsrichters Marco Achmüller (Würding) verklungen, gab Augsburg den Ton an. Die Schwaben nutzten mit ihrem präzisen Kurzpassspiel die gesamte Breite des Spielfeldes, um dann die Kugel schnell über die Flügel nach vorne zu bringen. Der SV Seligenporten hatte mit dieser Taktik enorme Probleme und kam fast gar nicht in Ballbesitz, geschweige denn dazu, eigene Offensivaktionen zu kreieren. Die ungleichen Kräfteverhältnisse fanden dann auch bald im Resultat ihren Niederschlag, nachdem SVS-Innenverteidiger Tobias Kramer eine scharfe Hereingabe von Thomas Stowasser ins eigene Tor abfälschte (11.). Die Klosterer ließen sich davon aber nicht unterkriegen, sondern versuchten mit viel Laufbereitschaft die spielerischen Vorteile ihres Kontrahenten zu kompensieren und sporadische Konter zu setzen. Dass einer davon den Ausgleich brachte, war zu einem guten Teil dem Augsburger Torhüter Flemming Niemann geschuldet, der eine dicht vor Tor gezogene Flanke von Stanislaus Herzel nicht richtig zu fassen bekam und die von ihrer ursprünglichen Flugbahn abgelenkte Kugel zum 1:1 (20.) im Tor landete. Dieser zweifelsohne als glücklich und unerwartet zu bezeichnende Ausgleich verlieh der Partie eine andere Dynamik. Fortan standen sich zwei absolut gleichwertige Teams gegenüber, die sich einen offenen Schlagabtausch lieferten. Während die Klosterer durch Wöllner (27.) und Herzel (35.) gute Einschussmöglichkeiten verbuchten, musste sich SVS-Keeper Sebastian Kolbe bei einem Kracher von Artur Mergel strecken (36.), um dann kurz vor der Pause mit der Gewandtheit eines Raubtiers Stowassers Schuss aus etwa 12 Metern unschädlich zu machen.
Zu Beginn des zweiten Durchgangs stellte Seligenporten sogar das aktivere Team und kreierte eine vielversprechende Gelegenheiten. So verfehlten sowohl Sven Seitz (47.) und Wöllner (49.), als auch Fotios Katidis (57.) das Ziel nur knapp. Die Schwaben indes hatten mit dieser mutigen Spielweise ihre Probleme und leisteten sich viele Fehler im Spielaufbau, gepaart mit unnötigen Ballverlusten. In der 69. Minute wusste sich Kilian Jakob nicht anders zu helfen, als den sehr agilen Seitz etwa 20 Meter vor dem Tor in höchster Not zu stoppen. Den fälligen Freistoß setzte Mario Götzendörfer ebenso wunderschön wie unhaltbar halbhoch zum 2:1 ins Netz. Nun waren es die Hausherren die in der von nur 160 Zuschauern verfolgten höchst unterhaltsamen Partie wieder die Initiative übernahmen. Das öffnete für den SVS Räume für Konter. Einen davon hätte Seitz beinahe zur Entscheidung genutzt, scheiterte aber am reaktionsschnellen Niemann (74.). Fünf Minuten tankte sich Benedict Laverty auf links durch und setzte Efkan Bekiroglu in Szene. Dessen Schuss aus Nahdistanz vermochte Kolbe zwar noch irgendwie abzuwehren, hatte dann aber gegen Bekiroglus Nachschuss keine Chance mehr, dass 2:2 zu verhindern. Auch in der Schlussphase suchten beide Teams den Weg nach vorne, was an der letztlich gerechten Punkteteilung aber nichts mehr änderte.
Spielbericht eingestellt am 30.11.2017 19:53 Uhr