Von wacker1930.de
Mit fünf Offensivspielern in der Startelf wollte der SV Wacker von Anfang an für viel Druck sorgen. In der ersten Viertelstunde hatte Burghausen auch gleich drei aussichtsreiche Chancen zum Führungstreffer: Erst zielte Sascha Marinkovic mit Links aus 13 Metern am langen Eck vorbei (8.), dann wurde ein Schuss von Martin Holek aus kurzer Distanz noch geblockt (10.), kurz darauf knallte Marinkovic das Leder aus fünf Metern ans Außennetz (13.). Pipinsried kam erstmals nach über einer halben Stunde vor das Wacker-Tor, aber der Distanzschuss des Ex-Burghausers Christoph Burkhard war eine sichere Beute für Franco Flückiger (35.). Kurz vor dem Seitenwechsel köpfte Daniel Hofstetter nach einer Ecke von Muhamed Subasic den Ball ins Tor, Schiedsrichter Eduard Beitinger hatte aber eine Foul des Wacker-Kapitäns gesehen und annullierte den Treffer (42.). Nach der Pause die kalte Dusche für die Weiß-Schwarzen: Luis Grassow vollendete eine Freistoßflanke per Kopfballaufsetzer ins lange Ecke zum 0:1 (47.). Wacker war sichtlich geschockt, die Verunsicherung nun deutlich zu spüren. Pipinsried ließ jetzt Ball und Gegner laufen. Vor dem 0:2 grätschte Kevin Hingerl an der Sechzehnermarkierung ins Leere, sein Gegenspieler fiel geschickt über ihn - Elfmeter. Burkhard trat an und verwandelte sicher, flach links unten, zum 0:2 (62.). Wacker rappelte sich wieder auf, versuchte alles, um zum Anschlusstor zu kommen, allerdings ohne spielerisch zu glänzen. Innerhalb von drei Minuten gab es zwei kritische Szenen im Strafraum der Gäste: Erst wurde Hofstetter nach einer Ecke elfmeterreif gefoult (63.), dann Tim Sulmer (66.). Der Unparteiische ließ aber beide Male weiterlaufen. In der Schlussviertelstunde rannte Burghauen dann mit dem Mute der Verzweiflung an. Und wurde belohnt. Zunächst drosch Hofstetter den Ball aus wenigen Metern links über den Kasten (79.). Christoph Bann machte es dann besser, zirkelte das Leder aus 18 Metern überlegt ins lange Eck zum überfälligen 1:2 (82.). Nur 180 Sekunden später fasste sich Sulmer ein Herz und hämmerte einen Freistoß aus gut und gerne 28 Metern mit einem Flatterschuss in die Maschen zum 2:2 (85.). In der Schlussminute hatte Marinkovic sogar noch den Siegtreffer auf dem Schlappen, der Fallrückzieher des Wacker-Torjägers strich jedoch knapp am langen Pfosten vorbei. Ein Dreier wäre dem Spielverlauf nach dann wohl des Guten zu viel gewesen. Das sah auch Patrick Mölzl so: „Wir haben 75 Minuten lang grausam Fußball gespielt - das war nicht zum Anschauen. Wir haben nichts umgesetzt, was wir uns vorgenommen haben.“ Mölzl lobte gleichwohl seine Mannschaft, nie aufgegeben zu haben. „Die Moral ist intakt, das war nach dem Spielverlauf so nicht zu erwarten. Den Punkt nehmen wir gerne so mit.“ FCP-Spielertrainer Fabian Hürzeler zeigte sich enttäuscht, nach der 2:0-Führung nur einen Punkt geholt zu haben. „Nach dem Spielverlauf ist es ein Punktgewinn für Burghausen. Wir haben 80 Minuten sehr guten Fußball gespielt, am Ende sind wir eingebrochen, so kam Wacker mit der zweiten Luft noch zum 2:2-Ausgleich.“
Spielbericht eingestellt am 16.09.2017 19:57 Uhr