Von wacker1930.de
Die Mannschaft von Trainer Patrick Mölzl war bei strömendem Regen in der Anfangsphase gleich hellwach, bestimmte die Partie. Sascha Marinkovic hatte in der 5. Minute die Führung auf dem Fuß, bei seinem Rechtsschuss aus etwa zwölf Metern bekam der ehemalige Burghauser Keeper Alex Eiban aber gerade noch die Fingerspitzen an den Ball und konnte so zur Ecke klären. Diese, getreten von Muhamed Subasic, verlängerte Daniel Hofstetter per Kopf, Christoph Buchner war darüber wohl so überrascht, dass er das Leder aus einem Meter über den Querbalken bugsierte (6.). Nur vier Minuten später hätte der Unparteiische Tobias Schultes auf den Elfmeterpunkt zeigen müssen, als Marinkovic von den Beinen geholt wurde. Da der Linienrichter jedoch anzeigte, dass der Gegenspieler bei diesem Tackling auch den Ball getroffen hatte, ließ er weiter laufen. „Burghausen hat in der ersten 15 Minuten das Spiel klar bestimmt“, gab Gästetrainer Gerd Klaus nach dem Spiel zu. Auch danach war der SVW das bessere Team, kam durch einen Freistoß von Subasic (24.), der über das Tor segelte, einen Kopfball von Marinkovic (34.) in die Arme von Eiban und einen Flachschuss von Tim Sulmer (37.), den erneut der Gästekeeper parierte, zu weiteren guten Gelegenheiten. „In der ersten Halbzeit haben wir ein sehr gutes Spiel gemacht“, so das Fazit von Patrick Mölzl. „Wir hatten fünf richtig gute Chancen nach dem erfolgreichen Gegenpressing - da ging unser Plan voll auf.“ Lediglich der Torerfolg fehlte. Wie schon in Unterföhring ließ Wacker zu viele Chancen ungenutzt, belohnte sich nicht für die couragierte Vorstellung. Nach dem Wechsel kam Schweinfurt besser ins Spiel, auch bedingt durch die Einwechslungen von Torjäger Adam Jabiri und Mittelfeldspieler Kevin Fery. Der Mitfavorit um den Aufstieg in die 3. Liga hatte mehr zwar mehr Ballbesitz, konnte sich bis auf einen Lattenkopfball von Jabari (53.) keine nennenswerte Torchance herausarbeiten. „Der Lattenkopfball war eher ein Zufallsprodukt“, gab sogar Klaus zu, der „ein Spiel auf Augenhöhe in der 2. Halbzeit“ sah. „Das war fußballerisch vom Allerfeinsten“, schwärmte der Schweinfurter Trainer. Ansonsten musste Wacker-Goalie Franco Flückiger nur noch bei einem strammen Freistoß von Jabari sein Können unter Beweis stellen (69.). Wacker hielt nicht nur kämpferisch, sondern auch spielerisch prächtig dagegen und besaß in der Schlussphase sogar durch eine Doppelchance von SVW-Torjäger Marinkovic die Möglichkeit zum Lucky Punch. Erst zielte er aus zehn Metern genau auf Eiban (87.), dann wurde sein Schuss aus kurzer Distanz nach einer scharfen Flanke von Christoph Bann gerade noch zur Ecke geblockt (89.). „Wir wollten weiter ungeschlagen bleiben“, freute sich Mölzl über den Punktgewinn gegen einen starken Gegner. Wobei ein Sieg durchaus möglich gewesen wäre. „Über 90 Minuten hatten wir die klarerer Chancen.“
Spielbericht eingestellt am 06.09.2017 20:33 Uhr