Von 1860rosenheim.de
Diese Partie hätte wirklich ganz anders laufen können: Früh hatte Rosenheim bei dem Nachwuchs des Bundesligisten aus Augsburg in Führung gehen können, doch dann vergab Sechzig einen Hochkaräter und musste eine deutliche Schlappe hinnehmen.
Eigentlich ist Danijel Majdancevic souverän und cool, wenn er aus elf Metern zum Strafstoß antritt. Doch an diesem Samstag reichte sein Schuss nicht, um den Augsburger Schlussmann Niemann im Tor des FC zu überwinden. Eine gute Viertelstunde absolviert, Rosenheim vergab die Gelegenheit auf die Führung.
In der 19. Spielminute waren die Männer von Ex-Nationalspieler und Vize-Weltmeister Christian Wörns einen Tick schneller, als Keeper Süßmaier einen Ball zwar abwehren konnte, den Nachschuss konnte er jedoch nicht parieren. Bekiroglu war flinker, als die Rosenheimer Defensive und besorgte das 1:0.
„Wir sind eigentlich super ins Spiel gekommen, bekommen einen Elfer, verschießen den, im Gegenzug kassieren wir dann selber ein Tor. Da waren wir dann schon etwas irritiert“ bilanzierte der Sportliche Leiter der Rosenheier, Hansjörg Kroneck im Beinschuss-Gespräch nach der Partie.
Der FC Augsburg war tonangebend im Rosenaustadion, dort wo sich 1860 im vergangenen Sommer durch die Relegation in die Regionalliga kämpfte, legten die Schwaben nach einer halben Stunde nach: Marco Richter schloss stramm ab, das Leder landete im rechten Eck. 2:0, Rosenheim nun mehr als gefordert, um hier noch Zählbares mit an die Mangfall nehmen zu können.
Augsburg konnte relativ problemlos agieren, Rosenheim kam nach dem Remis bei der SpVgg Greuther Fürth am vergangenen Wochenende nicht in Fahrt und musste vor der Pause auch noch den dritten Gegentreffer hinnehmen. Albion Vrenezi machte den Sack eigentlich schon zu – da waren erst 42. Minuten gespielt.
Dass auch die Verantwortlichen der Rosenheimer mit dieser Leistung nicht zufrieden sein konnte, wurde auch im Live-Ticker des BFV deutlich: Co-Trainer Mayer war demnach vor der Pause wenig angetan „und schreit lauthals seinen Frust über die gezeigte Leistung seiner Mannen heraus.“
Tobias Strobl wechselte in der Pause gleich dreimal, Marinkovic, Majdancevic und Denz raus – Wallner, Linner (der sein Arbeitspapier unter der Woche bis 2019 verlängerte) und Tomic kamen neu ins Spiel, das aber eigentlich schon entschieden war.
Mit der sportlichen Leistungen der Ausgewechselten hatte die „etwas lautere Ansage“ von Mayer aber laut Kroneck nichts zutun. Vielmehr probierte der Trainer, nochmal neue Impulse zu setzen – das klappte auch, doch der Rückschlag kam wieder prompt für den TSV.
Die Rothosen konnte nämlich durch Tomic nach 60 Minuten noch verkürzen, doch der Schlusspunkt sollte den Gastgebern vorbehalten sein: Marco Richter machte mit einem feinem Heber über Süßmaier den völlig gebrauchten Tag des TSV 1860 Rosenheim im Schwabenland perfekt. Eine Minute nach dem 3:1. Der Samstag hätte auch ganz anders verlaufen können.
Spielbericht eingestellt am 14.04.2017 13:30 Uhr