Von wacker1930.de
Wacker Burghausen verlor am Freitagabend mit 3:4 bei Aufsteiger SV Seligenporten. Philipp Knochner erhielt nach Spielende „wegen Unsportlichkeit“ die rote Karte.
Personal: Verletzungsbedingt fehlte Christoph Burkhard (Innenbandriss im Knie). Dominik Weiß kehrte nach auskurierter Grippe wieder in den 18er-Kader zurück. Philipp Offenthaler und Ajlan Arifovic spielen am Samstag in der U19 des SV Wacker im Auswärtsspiel beim FC Deisenhofen (13 Uhr).
Spielverlauf: Wacker übernahm von Anpfiff weg die Initiative, besaß gefühlt 80 Prozent Ballbesitz, schaffte aber im letzten Drittel des Spielfeldes nicht, sich entscheidend durchzusetzen und zwingende Torchancen zu kreieren.
Seligenporten indes kam mit dem ersten Angriff gleich zur Führung: Ein Freistoß aus dem Halbfeld landete am zweiten Pfosten auf dem Kopf von Patrick Hobsch, bei den Weiß-Schwarzen stimmte die Zuordnung nicht - 1:0 für die Gastgeber (21.). Der zweite Treffer resultierte dann aus einem unnötigen Ballverlust in der Vorwärtsbewegung; der ehemalige Burghausener Marcel Mosch fasste sich ein Herz, zog aus 18 Metern einfach mal ab und traf unhaltbar für Alex Eiban zum 2:0 (27.). Beim 3:0 der Gastgeber wurde Burghausen klassisch ausgekontert, Hobsch drückte schließlich das Leder im Fallen aus kurzer Distanz über die Linie (41.). Drei Torschüsse, drei Treffer, effizienter geht’s nicht. Mit dem 1:3-Anschlusstreffer durch Juvhel Tsoumous Kopfball (60.) keimte nochmals Hoffnung beim SV Wacker auf. Diese machte Schiedsrichter Tobias Baumann jedoch zunichte, als er eine eindeutig reguläre Rettungstat von Eiban als Foulspiel wertete und auf den Elfmeterpunkt zeigte. „Ich habe klar den Ball gespielt“, echauffierte sich Eiban zurecht. „Der Elfmeter war spielentscheidend, denn das 2:3 war nur eine Frage der Zeit, wir waren dran.“ Bastian Herzner ließ sich die Gelegenheit nicht nehmen, versenkte sicher zum 4:1 (71.). Vier Torschüsse, vier Treffer. Ein verrückter Abend für Eiban, der bei allen Toren machtlos war. Wacker steckte trotz des neuerlichen Dreitore-Rückstands nicht auf und kam durch Benjamin Kindsvater(75.) und Tsoumou auf 3:4 (FE/86.) heran. Das Team von Trainer Uwe Wolf zog in den Schlussminuten ein regelrechtes Powerplay auf, aber der Ausgleich wollte nicht mehr fallen. Selbst SVS-Trainer Florian Schlicker sprach hernach von „einem glücklichen Sieg“ seiner Elf, während Wolf das Abwehrverhalten seiner Mannschaft in der ersten Hälfte bemängelte, gleichwohl seine Spieler für die „couragierte zweite Halbzeit“ lobte. Nach Spielende setzte der Unparteiische dann mit der roten Karte gegen Philipp Knochner „wegen Unsportlichkeit“ noch einen drauf. Für eine nähere Stellungnahme war Tobias Baumann nicht bereit, er verwies auf seinen Sonderbericht, der noch verfasst werden müsse.
Spielbericht eingestellt am 03.09.2016 10:15 Uhr