Von SV Seligenporten
Der SV Seligenporten verlor beim TSV Buchbach mit 1:3 (1:1) und braucht nun gleich mehrere Wunder, um die Klasse vielleicht doch noch zu erhalten. Wie schon so oft zeigten die Klosterer auch beim Tabellenvierten über weite Strecken, dass sie in dieser Liga durchaus mithalten können, torpedierten diese Tugend aber – wie fast genau so oft – mit individuellen Fehlern.
Bei von 719 Zuschauern umrahmten idealen äußeren Bedingungen, erwischte Buchbach den besseren Start und drängte auf einen frühen Führungstreffer. So musste die SVS-Abwehr schon nach drei Minuten richtige Schwerarbeit leisten, um einen gefährlichen Schuss von Stefan Denk im Strafraum abzublocken. Für die auch in der Folge zumeist im Rückwärtsgang agierenden Gäste verzeichnete Marcel Mosch den ersten ernsthaften Torschuss überhaupt (12.). Deshalb war es durchaus überraschend, dass Seligenporten nach einer Viertelstunde in Führung ging. Ursächlich hierfür war ein von Marco Christ aus etwa 30 Metern Torentfernung, der an die Latte klatschte und ins Feld zurücksprang. Patrick Schwesinger schaltete am schnellsten und staubte aus kurzer Entfernung zum 0:1 ab. Zwar bestimmte die Heimelf auch nach diesem unerwarteten Ereignis klar die Partie, fand aber kein probates Mittel, um die clever und lauffreudig agierende Klosterdefensive in Verlegenheit zu bringen. Als wäre es nicht schon tragisch genug, dass dies dann ein SVS-Akteur höchstselbst vollbringen sollte, war es mit Torhüter Dominik Brunnhübner auch noch die personifizierte Zuverlässigkeit. Nach einer Flanke von Mijo Stijepic ließ Brunnhübner die Kugel aus den Händen prallen und vor die Füße von Thomas Breu fallen. Dieser nutzte die Gunst des Augenblicks rigoros und netzte per sehenswertem Drehschuss in die lange Ecke zum 1:1-Ausgleich (39.) ein.
Der erfahrene Mijo Stijepic war es dann auch, der unmittelbar nach dem Seitenwechsel die nächste hochkarätige Gelegenheit mit einem Heber auf Johannes Heim einleitete, der, eigentlich aussichtsreich am Fünfmetereck stehend, aber über den Kasten zielte. Kurz danach sendete Dominik Räder mit einem 25-Meter-Knaller, der knapp am rechten Pfosten vorzischte, ein Lebenszeichen des SVS. Zum großen Unmut der Klosterer ließ in der 63. Minute auch Schiedsrichter Julian Kreye (Warmensteinach) ein solches von sich vermelden, als er dem bereits gelbverwarnten Jiri Ptacek nach einer nicht unbedingt sanktionswürdigen Aktion mit der Ampelkarte vom Feld schickte. Dieser Nackenschlag gebar dann eine Trotzreaktion des SVS, der nun alles was an Willen und Kampfkraft noch vorhanden war, in die Waagschale warf. So hatte Pascal Worst Pech, dass sein Schuss von der Brust eines Abwehrspielers gestoppt wurde (70.). Zwei Zeigerumdrehungen später zündete der eingewechselte Patrick Hobsch den Turbo und schüttelte seinen Bewacher ab, fand dann aber in Maximilian Hellinger, der das Leder auf der Linie klärte, seinen Meister. Eine Lektion in Sachen erfolgreicher Torschuss ereilte den tapferen Gast in der 82. Minute, nachdem Maximilian Heider einen Eckball aus zehn Metern kaltschnäuzig zum 2:1 in den SVS-Kasten versenkte. Als Aleksandro Petkovic aus acht Metern zum 3:1 abschoss, zerstoben alle Hoffnungen der Klosterer auf einen späten Punktgewinn endgültig. Nun kann der SVS nur noch bei einem Sieg gegen den FC Schweinfurt und dem Abstieg eines bayerischen Zweitligisten die Relegationszone erreichen. Dies allerdings auch nur, wenn Buchbach beim Vorletzten aus Bamberg mindestens einen Zähler holt.
Spielbericht eingestellt am 18.05.2015 18:59 Uhr