Von FCN
Die U23 des 1. FC Nürnberg empfing am Freitagabend, 26.07.13, den 1. FC Schweinfurt 05 zum zweiten Heimspiel der Regionalliga-Saison 2013/14. 477 Zuschauer sahen trotz der hochsommerlichen Temperaturen eine flotte Partie, in der sich beide Teams am Ende nach einem 3:3 (1:1) die Punkte teilten.
Unter den Augen von Sportvorstand Martin Bader und Profi-Trainer Michael Wiesinger präsentierte sich die Mannschaft von Coach Roger Prinzen von Beginn an engagiert. Gleich nach Anpfiff übernahm die U23 das Spielgeschehen und suchte den Weg nach vorne.
Temporeiche Anfangsphase
So hatte der Club auch gleich die erste Torchance durch Antonio Colak (4.). Nick Weber störte die Schweinfurter an ihrem Strafraum, den Abpraller konnte Colak jedoch nicht verwerten – noch nicht. Im Gegenzug dann der frühe Schock! In der fünften Minute gab es Freistoß für Schweinfurt von der linken Strafraumkante. Die komplette Nürnberger Mannschaft verschlief die Ausführung, Stefan Seufert spielte flach nach innen und Bastian Lunz vollstreckte oben links.
Doch die U23 des 1. FC Nürnberg zeigte sich wenig beeindruckt vom Rückstand. In der zehnten Spielminute gelang die schnelle Antwort. Auch hier führte eine Standardsituation zum Torerfolg. Einen Freistoß aus dem linken Halbfeld köpfte Colak ins lange Eck zum Ausgleich ein.
U23 erarbeitet sich Chancenplus
Fortan bestimmte der 1. FC Nürnberg das Spielgeschehen und erarbeitete sich weitere Chancen. Adam Hlousek, der bei der U23 nach seiner langen Verletzungspause Spielpraxis sammelte, zielte in der 14. Minute bei einem Freistoß aus rund 20 Metern knapp drüber. Zwei Minuten später setzte sich Maximilian Dittgen auf der linken Seite gut bis zur Grundlinie durch und flankte auf Colak, der mit seinem Kopfball allerdings am Schweinfurter Torwart Christopher Pfeiffer scheiterte.
Auch eine durch Bernd Rosinger eingeleitete sehenswerte Kombination über Hlousek konnte der sehr bewegliche Colak nicht im Schweinfurter Tor unterbringen (34.). Die Schweinfurter konzentrierten sich aufs Kontern, wie in der 35. Minute, als Lunz quer auf Simon Häcker legte, der die Kugel knapp links vorbeischob.
Colak schnürt Doppelpack
Im zweiten Durchgang zeigte sich das Team von Roger Prinzen gleich nach Wiederanpfiff hellwach. Zunächst parierte Patrick Rakovsky einen Freistoß für Schweinfurt aus knapp 20 Metern (48.). Im Gegenzug steckte Ngankam wunderschön auf Colak durch, der aus neun Metern keine Mühe mehr hatte und zur 2:1-Führung einnetzte.
Doch auch die Gäste zeigten sich wenig schockiert. 25 Meter halblinks vor dem Nürnberger Tor packte Florian Hetzel den Hammer aus. Der Ball flog in den oberen rechten Winkel zum 2:2 (53.). Für Rakovsky gab es nichts zu halten.
Wechselbad der Gefühle geht weiter
Postwendend zeigte jedoch auch der 1. FC Nürnberg seine Standardqualitäten. In der 56. Minute herrschte nach einer Ecke von rechts Unordnung im Strafraum der Schweinfurter. Michael Ngadeu Ngadjui reagierte am schnellsten und stocherte den Ball aus dem Gewühl heraus über die Linie zur erneuten Führung für den Club.
Der Club erspielte sich weitere Torchancen. Mit einem starken Solo dribbelte sich Ngankam in den Strafraum, vergab aber die Chance auf das 4:2. (60.). In der 72. Spielminute hatte auch Bernd Rosinger die Chance, auf 4:2 zu erhöhen, zielte jedoch knapp links vorbei. Dittgen tankte sich wenig später schön durch vier Spieler durch, scheiterte dann aber am Schweinfurter Torwart (76.). Zu diesem Zeitpunkt hätte der Club bereits höher führen müssen.
Später Ausgleich ist "gefühlte Niederlage"
Den Gästen war die Bemühung um ein drittes Tor anzumerken, allein es fehlte der finale Pass. So kamen keine nennenswerten Chancen mehr zustande - bis zur 84. Spielminute. Noch einmal kamen die Schweinfurter in den Nürnberger Strafraum. Nach einem verdeckten Schuss von Philipp Kleinhenz konnte Rakovsky zur Ecke klären. Diese konnte der Club nicht klären und dem eben eingewechselten David Spies sprang der Ball, vom Gegner bedrängt, unglücklich an die Hand. Der Schiedsrichter zögerte jedoch keine Sekunde und zeigte auf den Punkt. Die Proteste halfen nichts. Den Elfmeter verwandelte Bastian Lunz souverän rechts unten (86.). Kurz vor dem Schlusspfiff erzielte der Club dann durch Antonio Colak sogar noch das 4:3, das der Schiedsrichter allerdings wegen angeblicher Abseitsstellung aberkannte.
"Wir haben heute gefühlt verloren. In den letzten Spielen haben wir fünf Tore durch Standardsituationen bekommen. Das wollten wir besser machen, kassierten aber das erste Tor wieder nach einem Freistoß. Wir müssen in der Ausbildung weiter geduldig sein, Dinge im Training ansprechen und im nächsten Spiel besser machen", so Prinzen.
Spielbericht eingestellt am 31.07.2013 13:48 Uhr