Von Marco Galuska
Die Generalprobe vor dem Ligastart in Forchheim ist dem FSV Stadeln geglückt: In finalen Qualifikationsrunde zur 1. Hauptrunde im BFV-Pokal gewann die Dedaj-Elf am Ende gar nicht unverdient mit 6:4 nach Elfmeterschießen gegen den Bayernligisten ATSV Erlangen. Kurz vor Ablauf der 90 Minuten hatte Marco Weber per Traumtor die ebenso sehenswerte Führung von Lucas Markert (15.) egalisiert. Der ATSV-Kapitän wurde dann zur tragischen Figur des Abends.
Ein wirklicher Klassenunterschied war am Freitagabend in Stadeln über die gesamte Spieldauer nicht auszumachen. Nur zu Beginn zeigte sich der ATSV kaltschnäuziger: Hatten die Stadelner über den aufgerückten Hering (10.) und Neuzugang Hirschmann nach guter Flanke von Zieglmeier (18.) ihr Visier zu hoch eingestellt, so war das Timing bei Lucas Markerts Freistoß über die Mauer nach einer Viertelstunde ideal - 0:1. Gegen Alban Rexhepis Schuss aus der Drehung war der neue FSV-Keeper Moritz Prenzler, der bis zur Vorsaison noch in der Kreisklasse im Feld gespielt hatte, zur Stelle. Mit einem Kopfball von Zieglmeier, nach Ecke von Höhenberger, über das Tor endete eine recht ausgeglichene erste Hälfte.
Pech hatten die Gäste gleich zu Beginn des zweiten Durchgangs, als Gündling nach Vorlage von Armbruster per Kopfball den Querbalken zittern ließ (51.). In der Folge aber wurde Stadeln für gut 20 Minuten ganz klar zum Chef in Ring. Zieglmeier wurde in allerhöchster Not noch am Einschuss geblockt (61.), dann zwang Höhenberger per Freistoß ATSV-Torsteher Agyekum zu einer Parade (64.). Richtig eng wurde es wieder nach einem Höhenberger-Eckball, den der neue Stadelner Kapitän Pulkrabek per Kopf verlängerte und Ruiu sehr aufmerksam gerade noch vor Hering den sicheren Ausgleich unmittelbar vor der Linie verhindern konnte (68.). Der Dedaj-Elf, die eine gute Raumaufteilung zeigte, konnte man nur vorwerfen, dass man die vorhandenen Möglichkeiten nicht in ein Tor ummünzen konnte. Und so waren die Erlanger in den Schlussminuten der Vorentscheidung wieder näher, als Perera per Kopf ebenfalls nur die Querlatte traf (78.). Lucas Markert (83.) und Alban Rexhepi (85.) schossen über das Ziel hinaus. Ganz anders dann Marco Weber auf der Gegenseite, der von der Strafraumkante aus den Ball unhaltbar unter die Latte setzte - ein herrlicher Treffer, der das 1:1 bescherte (88.). Dass dann Hering nach wiederholten Foulspiel an Perera per Ampelkarte das Elfmeterschießen nur in der Zuschauerrolle verfolgen konnte, hatte keine echte Bedeutung. Vielmehr konnte er zusehen, wie sämtliche Stadelner sicher verwandelten, während Prenzler gleich beim ersten Versuch Lucas Markert belauscht hatte. So siegte Stadeln unterm Strich mit 6:4 und darf sich auf ein interessantes Los freuen, wenn in der kommenden Woche die 1. Hauptrunde zum BFV-Pokal ausgelost wird.
Spielbericht eingestellt am 12.07.2024 22:38 Uhr