Von Harry Hirsch
Der Heimsieg gegen Türkspor Nürnberg gibt dem FC Eintracht Münchberg Hoffnung, den Klassenerhalt in der Fußball-Landesliga doch zu schaffen. Mit dem Sieg kehrt das Bächer-Team den Negativ-Trend um.
Der Landesligist FC Eintracht Münchberg gewann das wichtige Heimspiel in der Qualifikationsrunde gegen Türkspor Nürnberg mit 2:0 und schaffte damit wieder den Sprung auf den Relegationsplatz. Dieser Sieg war nicht nur wichtig für die Moral, sondern stoppte auch den Negativtrend der letzten Wochen.
Das Team von Trainer Markus Bächer bot über die gesamte Spielzeit eine sehr engagierte Leistung und gab ein Lebenszeichen im Abstiegskampf. Die erste Halbzeit verlief noch ausgeglichen und war hauptsächlich von Nervosität geprägt. Man merkte den beiden Mannschaften an, dass sie dieses Spiel unbedingt gewinnen wollten – und mussten. Das 1:0 in der 66. Spielminute wirkte wie eine Erlösung auf die Heimelf: Sie gewannen dieses Abstiegsduell hochverdient, vor allem aufgrund der zweiten Hälfte.
Trainer Bächer war nach Spielende stolz und erleichtert: „Wir haben heute den Kampf angenommen. Es war das erwartet schwere Spiel. Wir hatten in der ersten Halbzeit auch Glück in der einen oder anderen Situation. Aber nach der Pause waren wir klar das aktivere und bessere Team. Letztendlich haben wir verdient gewonnen.“
In der ersten Halbzeit entwickelte ein offenes Spiel mit jeweils zwei guten Torchancen auf beiden Seiten. Für die Gastgeber scheiterten Lucas Köhler und Thorsten Lang mit ihren Schüssen am starken Gästekeeper Ferhat Albayrak. Auf der Gegenseite hatten die Hausherren zweimal Glück, als das Aluminium rettete. Zunächst traf Baba Konare Diarra mit einem spektakulären Fallrückzieher nur den Innenpfosten und kurz vor der Pause schoss Mustafa Dogmus in aussichtsreicher Situation ebenfalls nur an den Pfosten. So blieb es beim leistungsgerechten Unentschieden.
Nach dem Wechsel sahen die Zuschauer ein anderes Spiel. Die Heimelf übernahm jetzt mehr die Initiative und erarbeitete sich zahlreiche Eckstöße. Zwei Kopfbälle von Julian Ott verfehlten ihr Ziel. In der 65. Minute hatten die einheimischen Zuschauer schon den Torschrei auf den Lippen. Matteo Kolb zog aus 20 Meter ab und der Teufelskerl Albayrak lenkte den Ball mit den Fingerspitzen noch an das Lattenkreuz. Kurz danach fiel der erlösende Treffer. Nach einem schnellen Spielzug über die linke Seite stand plötzlich Lucas Köhler frei vor dem Tor. Der Stürmer legte vor dem herauseilenden Torwart den Ball uneigennützig quer und Thorsten Lang vollendete zum 1:0 ins leere Tor. Dieser Treffer wirkte wie eine Befreiung auf die Münchberger Mannschaft. Denn kurz darauf setzte sich Sebastian Strößner auf dem rechten Flügel durch und seine Traumflanke köpfte Lucas Köhler zum vorentscheidenden 2:0 in die Maschen. Danach war der FCE klar der Chef auf den Platz und spielte den Erfolg sicher über die Zeit. Kurz vor Ende hatte Pascal Spindler Pech, als sein Schuss gegen den Pfosten ging. Insgesamt war der Sieg der Bächer-Schützlinge auch in dieser Höhe gerecht. Alle eingesetzten Spieler verdienten sich ein Sonderlob für eine geschlossene Mannschaftsleistung.
Der Heimsieg gibt dem FC Eintracht Münchberg Hoffnung, den Klassenerhalt in der Landesliga doch noch zu realisieren. Trainer Markus Bächer zeigte sich optimistisch für die nächsten Aufgaben: „Wir haben jetzt eins von vier Endspielen gewonnen. Wir müssen nun von Spiel zu Spiel denken und diese Leistung auch am kommenden Samstag bei Quelle Fürth bestätigen“, sagte er. „Es wird bis zum letzten Spieltag um den Abstieg gehen, aber wir wollen alles raushauen und mobilisieren.“
Spielbericht eingestellt am 01.05.2022 18:51 Uhr