Von Christian Zirkel
Zur Burgebracher Kerwa gab der TSV 1860 Weißenburg bei herrlichen äußeren Bedingungen seine Visitenkarte im Burgebracher Steigerwaldstadion ab. Die Mittelfranken gingen als Favorit ins Spiel, da sie nach vier Spieltagen bereits sieben Punkte auf dem Konto vorweisen konnten, wohingegen das Heimteam noch auf den ersten Punktgewinn wartete. Es war also angerichtet und die ca. 100 Fans dürften ihr Kommen nicht bereut haben. Von Beginn an waren die Gäste körperlich präsent und versuchten die heimische Defensive unter Druck zu setzen. Diese Rechnung ging schon in der fünften Minute auf. Nach einem Ballverlust im zentralen Abwehrbereich bediente Neo Stengel mit einer langen Flanke über rechts Fabio Gottwald und dieser köpfte zur Gästeführung ein. Danach entwickelte sich ein offener Schlagabtausch. In Minute 35 bot JFG-Keeper Tim Weigelt all sein Können auf und verhinderte mit einer Glanzparade das mögliche 0:2. Im Anschluss war es dann Justin Grubert, der zwei Chancen kurz vor der Pause vergab. Mit dem Wiederanpfiff des souverän leitenden Schiedsrichtergespannes um Andreas Voll spürte man den Steigerwäldern an, dass sie nicht gewillt waren, den Platz als Verlierer zu verlassen. Die Gäste hatten dem Sturmlauf der Jungs um Kapitän Jakob Fröhling nicht mehr viel entgegen zu setzen. Nachdem Matthias Wächter kurz hintereinander zweimal die Möglichkeit hatte, war es in der 56. Minute Dominik Reiser vorbehalten, den vielumjubelten Ausgleichstreffer zu erzielen. Nach einer scharf in den Fünfer getretenen Ecke köpfte er aus kurzer Entfernung zum 1:1 ein. Und das Team von Wolfgang Zeck gab weiter Vollgas. In der 59. Minute war es wieder Wächter der den Keeper aus Weißenburg zu einer Glanzparade zwang. Aber in der 70. Minute war es dann soweit und er musste erneut hinter sich greifen. Der 2:1 Führungstreffer für die JFG Steigerwald war fast eine Kopie des Ausgleichstores. Nur diesmal kam der Ball von der anderen Seite und Niclas Fösel war der Vollstrecker, der mit diesem Treffer seine starke Leistung krönte. Joshua Strasser hätte in der 81. Minute fast noch erhöht, aber die Gäste konnten auf der Linie klären. In der 92. Minute handelte sich der Gästeakteur Tobias Vollnhals noch die rote Karte wegen Meckerns ein. Alles in allem ein mehr als verdienter Sieg der Underdogs aus dem Steigerwald, die sich damit gut gerüstet gezeigt haben für das kommende Pokalhighlight gegen die SpVgg Greuther Fürth.