Von Andreas Bär
Was für ein wichtiger Erfolg im Abstiegskampf! Unsere Wespenelf besiegte im richtungsweisenden Kellerderby die zuletzt bärenstark auftretende SpVgg Ansbach mit 3:0 und hat damit den ersten Schritt ins gesicherte Mittelfeld vollzogen. Der Ansbacher Fluch im HaWaWi hält damit an: Seit mittlerweile sieben Jahren konnten die Residenzstädter in unserem Stadion kein Tor mehr erzielen. Trotz der Niederlage dürfen auch die Grün-Weißen weiterhin vom Klassenerhalt träumen, gastiert am Mittwoch doch der TSV Großbardorf in der mittelfränkischen Hauptstadt.
"Wie der Erfolg zustande kam, ist mir letztlich scheißegal", fand Cheftrainer Klaus Scheer deutlichste Worte nach dem wichtigen Sieg. "Die vielen englischen Wochen stecken uns einfach in den Knochen", so der Übungsleiter, "man merkte vielen Spielern an, dass sie auf dem Zahnfleisch gekrochen kamen." Unverdient indes war der Sieg nicht. Gegen eine spielstarke Ansbacher Truppe setzten die Altstädter in den entscheidenden Momente die Nadelstiche. Nach einem Foul von Kapitän Jauch an Herbert Biste setzte Andreas Goss das ruhende Leder aus gut 30 Metern in die Maschen. Vor den Augen einiger ehemaliger Hofer Mitspieler war Goss auch am zweiten Treffer entscheidend beteiligt. Der inzwischen auf der linken Defensivseite eingesetzte Ex-Hofer bugsierte einen an ihm selbst verursachten Freistoß punktgenau auf Vitzethum, der präzise und unhaltbar einnickte. Inmitten einer Ansbacher Drangphase, Keeper Schürenberg hielt seinen Kasten mit einigen spektakulären Paraden sauber, die Entscheidung: Christopher Klaszka legte bedrängt von gleich sechs Ansbachern das Spielgerät zurück auf Herbert Biste, der mit einem humorlos abgefeuerten 25-Meter-Knaller Florian Körner keine Abwehrmöglichkeit ließ. Ein Sonderlob von Gästetrainer Max Junger verdiente sich Routinier und Kapitän Ingo Walther. "Er ist ein Phänomen. Wie er mit seinen 40 Jahren ein Vorbild in punkto Einsatz- und Laufbereitschaft ist. Das verdient meinen höchsten Respekt. Schließlich könnte er der Vater meines ältesten Feldspielers sein." Eine Tatsache, die nur tatsächlich richtig ist: In der Tat haben die Ansbacher kaum einen Spieler in ihren Reihen, der älter als 22 Jahre alt ist. Keeper Florian Körner mit seinen 25 Jahren ist bereits der uneingeschränkte Oldie im Team der Ansbacher. Bereits am Mittwoch wartet auf die Altstädter mit der TSG Thannhausen der nächste abstiegsbedrohte Club.
Spielbericht eingestellt am 03.05.2010 17:49 Uhr