Von Andreas Bär
Die SpVgg Bayreuth ist auf dem besten Weg, die Abstiegsgefahr in der Fußball-Bayernliga endgültig zu bannen: durch einen hochverdienten 2:0-Sieg über den TSV Aindling haben sich die Altstädter vor den folgenden englischen Wochen ein geruhsames Sieben-Punkte-Polster auf den Relegationsplatz erspielt, den nach dem 1:0-Erfolg über die SpVgg Bayern Hof der TSV Großbardorf belegt.
Die Altstädter verdienten sich ihren Sieg durch eine bärenstarke kämpferische Vorstellung, die den Aindlingern auf schwer bespielbarem Geläuf im Hans-Walter-Wild-Stadion kaum Räume ließ. Auch wenn es spielerisch - ob der Platzverhältnisse allerdings verzeihbar - nur sehr selten spielerische Leckerbissen zu sehen gab: der gelb-schwarze Wespen-Torso absolvierte eine klasse Partie und wusste mit den Umständen weit besser umzugehen als die streckenweise überforderten Gäste. "Ich kann meiner Mannschaft nur ein Riesenkompliment zollen", so Coach Klaus Scheer, "die Mannschaft hat sich den Sieg erarbeitet." Den Unterschied machte dabei einer, den keiner so recht auf der Rechnung hatte: Torjäger Christopher Klaszka. Der Wernberger saß nach einer Kreuzband-Zerrung nur auf der Bank. Da die Altstädter im Abschluss vor der Pause - ähnlich wie schon in Seligenporten - noch glücklos agierten, die dickste Chance vergab der allein vor Geisler auftauchende Jakl, der am gut reagierenden Schlussmann scheiterte, musste Klaszka doch noch ran. Und wie! Vor dem ersten Tor spielte er mit einer blitzgescheiten Aktion Riester in Aktion, dessen verzogenen Schuss Pfann über die Linie bugsierte. Und nach Ingo Walthers feinem Pass in die Tiefe tauchte Klaszka vor Geisler auf und verlud diesen in wahrer Torjägermanier. "Bayreuth konnte heute einen Ausnahmestürmer von der Bank nachschieben", so Gästetrainer Helmut Leihe, "und der hat uns schwer zu schaffen gemacht."
Leihes Elf selber schaffte es zu keiner Zeit auch nur ansatzweise zu überzeugen. Was auch an den kompromisslos, aber stets fair auftretenden Hausherren lag. Senior Ingo Walther und Youngster Chris Wolf überzeugten auf der Abräumerposition, ließen Spielmacher Sebastian Fischer nicht einmal ansatzweise zur Geltung kommen. Auf den defensiven Außenpositionen überragten Victor Gradl und Florian Wurster gegen ihre offensiv eigentlich bärenstarken Gegenspieler Florian Hönisch und Esat Yaz, weshalb Christian Doll als einzige echte Spitze gegen die stets präsenten Andreas Goss und Florian Jakl keinerlei Auftrag hatte. Überzeugen konnte Aindling nur im Defensivverbund. Über weite Strecken hielten die Rot-Weißen gegen die Altstädter um den erneut starken Regisseur Michael Riester gut dagegen, konnten allerdings individuelle Fehler nie komplett abstellen. Kein Fehler, sondern schlichtweg ein Geniestreich von Klaszka brachte den TSV endgültig auf die Verliererstraße. "Hochverdient", wie TSV-Trainer Helmut Leihe attestierte.
Zu schaffen haben die Altstädter jetzt zweimal auswärts: beim FC Ingolstadt 2 (Donnerstag) und beim oberfränkischen Nachbarn VfL Frohnlach (Montag), ehe in zwei Wochen der SV Schalding-Haining in der Wagnerstadt gastiert.
Spielbericht eingestellt am 27.03.2010 21:06 Uhr