Von Andreas Bär
Die Serie hält! Seit mittlerweile 39 Jahren ist die SpVgg Bayreuth gegen den oberfränkischen Nachbarn SpVgg Bayern Hof und dessen Vorgängerverein FC Bayern Hof auf heimischem Geläuf ungeschlagen - die letzte Heimniederlage datiert vom 18. Dezember 1971!
Gegen zuletzt formverbesserte Hofer, die sich unter ihrem neuen Trainer Daniel Felgenhauer mit einem 2:0-Sieg beim VfL Frohnlach zurückmeldeten, holten sich die Bayreuther dank eines späten Treffers von Torjäger Christopher Klaszka einen am Ende verdienten, wenngleich aufgrund der gesamten 90 Minuten glücklichen Punktgewinn.
86 Minuten waren gespielt, als Michael Riester einen ruhenden Ball punktgenau auf den Kopf von Klaszka zirkelte, der Torhüter Karnitschky keine Abwehrmöglichkeit ließ und eine engagierte zweite Halbzeit mit dem verdienten Ausgleich krönte. Eine Halbzeit lang waren die Bayreuther im Derby genausowenig präsent wie die Hofer Edelfans, die die Partie boykottierten. Hof war stets einen Tick schneller am Ball, schaltete schneller um und agierte (wenngleich ebenfalls zumeist harmlos) zumeist zielstrebiger. Gekrönt vom Führungstreffer durch Okcan Tekdemir, der eine Hereingabe trocken versenkte. Erst nach der Pause fanden die Altstädter besser ins Spiel und hätten schon früher ausgleichen können. Klaszkas Kopfball strich am Kasten vorbei (57.), Atak blockte Pfann im letzten Augenblick ab (60.), und Kapitän Busch bekam seinen Körper im letzten Augenblick zwischen den von Klaszka Richtung Tor gefeuerten Ball (84.). Auf der anderen Seite waren die Hofer stets präsent und hätten bei einigen Überzahlsituationen die Entscheidung herbeiführen können - ein Flankenball Bächers fand keinen Abnehmer (43.), Bukowski scheiterte allein vor Schürenberg auftauchend am gut reagierenden Schlussmann der Altstädter. Der Ausgleich war letztlich der verdiente Lohn für eine engagierte zweite Halbzeit. "Da haben wir gezeigt, was man mit Leidenschaft und Willen erreichen kann", so Trainer Klaus Scheer, dessen Miene trotz mittlerweile sechs Punkte Vorsprung auf Relegationsplatzinhaber TSV Großbardorf noch nicht entspannt wirkt. Immerhin warten mit der SpVgg Unterhaching 2 (Samstag) und dem Aufwärtsauftritt beim FC Memmingen jetzt die beiden Klassenbesten auf die Gelb-Schwarzen.
Spielbericht eingestellt am 22.04.2010 20:00 Uhr