Von Andreas Bär
Was für ein Befreiungsschlag der Altstädter! Beim stark abstiegsbedrohten, mit dem Rücken schon zur Wand stehenden FC Bad Kötzting feierten die Gelb-schwarzen einen eminent wichtigen 2:1-Sieg und bestätigten den in Unterhaching zu beobachtenden Aufwärtstrend eindrucksvoll.
95 Minuten waren gespielt, als Keeper Dominik Heinl sich ein letztes Mal strecken musste: ein Kopfball des eingewechselten Stefan Köck drohte im langen Eck einzuschlagen, der 19jährige Weidenberger machte sich noch einmal lang und wehrte das Leder ab - der Sieg war perfekt.
Die Altstädter legten dabei vom Anpfiff los wie die berühmte Feuerwehr und gingen folgerichtig auch schnell in Führung. Der bis dahin in dieser Saison noch torlos gebliebene Michael Pfann tauchte alleine vor Keeper Riederer auf, tanzte ihn aus und bugsierte das Spielgerät in die Maschen. Der Jubel allerdings hielt nicht lange: die Hausherren glichen mit ihrem ersten gefährlichen Angriff aus. Ein langer Ball von Stefan Riederer, vorher mit zwei Fernschüssen gescheitert, fand Ex-Profi Martin Oslislo am langen Pfosten, dessen Volleyabnahme ebenfalls einschlug. Der Kötztinger Jubel dauerte allerdings nur eine knappe Minute: Alexander Kossmann bekam das Leder in den Lauf und ließ Keeper Riederer schulbuchmäßig aussteigen.
Nach dem Pausentee machte sich der betriebene Kraftaufwand bemerkbar. Die Altstädter spekulierten auf den finalen und wohl endgültig siegbringenden Konter, ließen allerdings beim letzten Pass die nötige Konsequenz vermissen. Die Kötztinger drückten, suchten ihre Chance auf den Ausgleich. "Wenn wir den machen, dann gewinnen wir", so FC-Trainer Hans Kuchler. Schließlich waren die Bayreuther stehend K.O., kämpften wie die Bären und wehrten sich vehement gegen den drohenden Ausgleich. "Ich bin erfreut über die Leistung meiner Elf", so SpVgg-Trainer Klaus Scheer. "Kampfgeist und Siegeswillen waren absolut in Ordnung. Ich kann der Mannschaft heute nur danken. Der Dreier war enorm wichtig. Auch für den Verein".
Spielbericht eingestellt am 01.11.2009 14:40 Uhr