Von Andreas Bär
Der Abstiegskampf ist endgültig auf Jakobs Höhen angekommen. Vor den kommenden Auswärtsspielen bei der SpVgg Unterhaching II am kommenden Mittwoch und dem FC Bad Kötzting hat es die SpVgg Bayreuth verpasst, einen Befreiungsschlag zu landen und verlor gegen den nunmehr punktgleichen Aufsteiger TSV 1860 Rosenheim mit 0:2.
"Wir haben verloren, weil wir einfachste Aufgaben nicht erfüllt haben" zeigte sich Trainer Klaus Scheer wenig amüsiert über die Darbietung seiner Elf. Immerhin 500 Zuschauer fanden den Weg ins Hans-Walter-Wild-Stadion. Zumeist durften sie sich sogar erwärmen: dummerweise an der Leistung von Schiedsrichter Wolfgang Wallesch, der die Gemüter immer wieder erregte. Der Postauer gab mit seinen beiden Assistenten desöftern Anlass zur Schelte, lag allerdings weit weniger daneben als von den Altstädter Anhängern kolpotiert.
Gar nichts dafür konnte Wallesch in der 5. Minute: ein Einwurf in den Strafraum wurde auf den am langen Pfosten "blank" stehenden Rosenheimer Kapitän Höhensteiger verlängert, der das Leder trocken in die Maschen wuchtete. Es dauerte lange, ehe die Altstädter Akteure den Ernst der Lage erkannten und allmählich das Geschehen übernahmen. Eckerts Warnschuss (12.), er verfehlte nach einer feinen Pfann-Vorlage, blieb über weite Strecken die einzig brisante Situation vor dem Tor der Oberbayern. Die dickste Ausgleichschance verzeichnete Pfann, der nach Kossmanns brilliantem Steilpass in die Gasse allein vor Maschke auftauchte: seine Nerven spielten ihm aber einen Streich, und er bugsierte das Leder direkt in den Lauf des Keepers.
Turbulent wurde es nach dem Pausentee. Die Rosenheimer waren am Drücker, Hassler lenkte Karayüns Schussversuch gerade noch zur Ecke (47.), Wimmers Kopfball strich drüber. Nach einem weiteren Eckball war Hassler erneut auf dem Posten und faustete das Leder aus der Gefahrenzone, lenkte Mandajevics Schuss klasse um den Pfosten (53.). Nur drei Minuten später blieb Hassler im direkten Duell gegen Mandajevic erneut Sieger und bugsierte das Spielgerät aus dem Spielfeld.
Die kurzzeitige Rosenheimer Drangperiode war vorüber und die Altstädter übernahmen das Kommando. Weiterhin glücklos vor dem gegnerischen Tor: nach der schönsten Ballstafette des Nachmittags über Riester, Walther, Klaszka und erneut Walther war Geburtstagskind Christopher Klaszka in den Fokus gerückt: ein klares Foulspiel im Strafraum am Ex-Memminger, der von höherklassigen Vereinen beobachtet wurde, ließ Schiedsrichter Wallesch ungesühnt. Pech hatte Eckert mit einem Kopfball nach Pfanns Flanke, der knapp am Kasten vorbeistrich (70.). Es kam, was kommen musste: Karayün tauchte allein vor Hassler auf, der bis dahin bärenstarke Hüter ließ dessen Schuss prallen, der Stürmer staubte eiskalt ab. Und als ob das nicht genug war, stoppte Hassler Karayüns Jubellauf mit einem "Stümper" - für Wallesch rotwürdig. Nur acht Minute später die nächste tiefrote Karte. Nach einem Laufduell an der Seitenlinie hakte Eckert nach: auch da entschied Wallesch, der insbesondere vor der Pause einige Fouls an Eckert durchgehen ließ, sich, den roten Karton zu zeigen.
Spielbericht eingestellt am 29.10.2009 16:04 Uhr