Alter, Geschlecht:
Erwachsene, männlich
Spieltag:
Saison 2008/09 - 21. Spieltag
Datum:
30.11.2008 14:00 Uhr
Sportstätte:
Spieler des Spiels
Felix Günther
(FSV Erlangen-Bruck)
Bereits vor dem Spiel wurden Felix Günther und Arpad Backens für 200 Spiele für den FSV Erlangen-Bruck geehrt. In ihrem 201. Auftritt besiegten die Jubilare den SV Seligenporten fast im Alleingang. Zunächst der schnell ausgeführte Freistoß von Backens mit Abschluss Günther ergab das 1:0, dann revanchierte sich Günther mit Traumpass auf Backens, der einen Elfmeter holt. Stellvertretend für das dynamische Duo gibt Felix „der Glückliche“ Günther den Mann des Tages.
Spielbericht
Dynamisches Duo knackt die „Klosterer“
Nicht Batman und Robin sondern Felix Günther und Arpad Backens waren an diesem Nachmittag das dynamische Duo: Beide sorgten für einen verdienten Sieg einer geduldigen Brucker Mannschaft, die sich von einem defensiv stark agierenden Gegner aus Seligenporten nicht verunsichern ließ. Zwei Helden gab es auch am Spielfeldrand.
„Heute ist es nur eine Frage der Höhe – für die Brucker!“ Selbstvertrauen klingt anders als die Worte von Gästetrainer Uwe Neunsinger vor Spielbeginn. Ohne zwölf Spieler aus dem Kader mussten die „Klosterer“ aus Seligenporten in Bruck antreten, fünf Spieler fehlten kurzfristig verletzt. Und auch
auf der Internetseite wurde klar deutlich gemacht: Bruck ist Favorit. Angesichts von zehn Spielen ohne Sieg für den SVS keine überraschende Analyse, auch wenn der FSV Bruck sich in dieser, seiner ersten Bayernligaspielzeit auf fremden Plätzen bislang leichter tut als zu Hause. Die Bilanz sollte im letzten Spiel aber geändert werden.
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| Vielleicht das Duell der ersten Häfte: Brucks Christopher Schaab gegen den zweikampfstarken Baum im Gäste-Mittelfeld Matthias Wolf. |
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| Timo Schickler |
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Zweimal Elfmeter = Einmal Tor
Und der FSV übernahm auch sofort die Initiative, begann mit viel Ballbesitz, die sonst gekonnt vorgetragenen Diagonalpässe fanden aber zu Beginn nicht den Mitspieler. Also versuchten die Brucker ihr Glück durch die Mitte, meist über die zentralen Felix Günther und Christopher Schaab. Da allerdings die FSV-Außenverteidiger nicht wie gewünscht nachschieben konnten, konnte die Gerd Klaus-Elf die Defensive der Seligenportener, dicht gestaffelt mit in der Hochphase bis zu neun nach hinten orientierten Akteuren, nicht in Gefahr bringen. Also war Abwarten angesagt, sowohl auf Lücken für die Brucker Spieler ,als auch auf Torchancen für die Brucker Fans. Seligenporten dagegen machte aus seinen Möglichkeiten das Optimum: Der starke Roland Fischer, der seinem Gegenspieler Oliver Fuchs einige Probleme bereitete, drang mit Tempo in den Strafraum ein – und konnte von seinem Gegenüber nur per Foul gestoppt werden. Keine Frage:Es mußte Elfmeter geben! Die Chance ließ sich Christian Pollinger nicht nehmenund besorgte die nicht unverdiente Führung.
Der FSV tat sich weiter schwer, übte sich aber in Geduld. Diese brachte ihm vor der Pause nur noch eine Chance ein, wenn auch eine hochkarätige: Über die rechte Seite konnte sich Schaab gut durchsetzen, bei seiner Hereingabe zögerte Lunz zwar zu lange, wurde zu seinem Glück von den Beinen geholt: wieder gab es Strafstoß, diesmal für den FSV. Aber: Passend zu seiner bislang mehr als unglücklichen Darbietung vergab FSV-Kapitän Roland Graf die Chance zum Ausgleich, Kloster-Keeper Markus Bidner hielt den unplatzierten Schuss. Das war der negative Höhepunkt einer ereignisarmen ersten Häfte.
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| Der starke Klosterer Roland Fischer war für Oliver Fuchs kaum an die Angel zu bekommen: Einmal setzte Fuchs den Haken, darauf gab es den ersten Elfmeter. |
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| Timo Schickler |
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Dymisches Duo kippt die Partie
Auf diese Weise wollten sich die Brucker scheinbar keinesfalls von ihren Fans verabschieden, schon gar nicht Trainer Gerd Klaus – wie drei seiner Spieler ehemals beim Gegner unter Vertrag. Die Konsequenz war: Doppelwechsel nach der Pause, Backens und Schönfeld für Haan und Strobel. Und die Wechsel zeigten Wirkung, vor allem die vor dem Spiel für 200 Spiele im FSV-Trikot geehrten Backens und Günther sorgten für Betrieb. So gleich in der 54. Minute, als auf einen Pass von Backens Felix Günther zum Solo ansetzte, beim Umspielen des Torwarts aber zu weit vom Tor abkam und nur noch das Außennetz traf. Viel besser klappte das Doppelspiel wenig später: Einen Freistoß knapp vor der Strafraumgrenze spielte Backens bewusst schnell vorbei an der Mauer auf den startenden Günther, der den Ball vorbei am Keeper zum Ausgleich versenkte. Als Belohnung wurde das neue Maskottchen am Spielfeldrand geherzt.
Der Glücksbringer half: Zur Brucker Feldüberlegenheit gesellte sich 15 Minuten vor dem Ende auch noch eine zahlenmäßige Überlegenheit. Ein völlig unnötiges Foul in der Hälfte des FSV bescherte Lämmert die Gelb-Rote Karte, der seinem Namen alle Ehre machte. Gar nicht belämmert zeigte sich Brucks dynamisches Duo des FSV. Dieses nutzte die zweite Unaufmerksamkeit des SVS zum Sieg – allerdings über Umwege: Günther mit Traumpass auf den schnellen Backens, Gästetorwart Bidner jedoch fühlte sich scheinbar durch den gehaltenen Elfer in der ersten Halbzeit so bestärkt, dass er Backens von den Beinen holte. Gündogan verwandelte aber eiskalt zum 2:1 für die Heim-Elf.
Ein hart erarbeiterer Sieg stand fest für den FSV Bruck, der damit eine starke Bayernligasaison vor dem Winter abschließt.
Spielbericht eingestellt am 30.11.2008 19:16 Uhr