Von Andi Bär
Die SpVgg Bayreuth hat erstmals seit über acht Monaten wieder einen Gegentreffer kassiert und beim 1:2 gegen den starken Aufsteiger FSV Erlangen-Bruck gleichzeitig erstmals seit fast eineinhalb Jahren auf heimischem Boden wieder verloren.
"Da hatten wir das Quäntchen Glück" ließ FSV-Coach Gerd Klaus die 62. Minute Revue passieren. In Rückstand liegend klärte seine Abwehr nach einem Eckball gegen Visar Rushitis Schussversuch auf der Linie, der Nachschuss von Marcel Trehkopf landete am Pfosten. "Geht das Ding rein, verlieren wir hier mit 3 oder 4 zu 0" so Klaus ehrlich. So kam aber alles ganz anders: Im Gegenzug nutzte Youngster Patrick Schönfeld einen kapitalen Abwehrschnitzer der Wagnerstädter und traf zum Ausgleich. "Da wusste ich, dass es für uns eng wird" so Klaus' Pendant Klaus Scheer. Und Scheer sollte recht behalten. In der 74. Minute war es soweit. Einen herrlichen Konter über Dennis Haan und Bastian Lunz konnte Bayreuths Kapitän Marcel Mayr nur mit einem Foulspiel stoppen, den fälligen Elfmeter verwandelte Routinier Roland Graf zum Siegtreffer. "Der Schwung, den Erlangen durch seine Einwechslungen bekam, der fehlt uns" attestierte Klaus Scheer den drei Jokern des FSV ein Kompliment. Freilich indirekt auch seinem Gegenüber, der wieder einmal ein glückliches Händchen bewies.
"Man kann die Moral der Truppe nur loben" so Klaus in Richtung seiner Mannen, die eine Halbzeit lang gegen einen Gegner "der für uns eigentlich eine Nummer zu groß ist" (Klaus) große Schwierigkeiten hatte. Ohne, dass die seit fast eineinhalb Jahren zuhause ungeschlagene Bayreuther Mannschaft brillieren konnte, gab sie den Takt bis zum Pausentee an. Und erntete den verdienten Lohn: Kurz vor dem Halbzeitpfiff bediente der agile Joker Sven Seitz Visar Rushiti, der in Torjägermanier vollstreckte.
Spielbericht eingestellt am 13.08.2008 21:48 Uhr