Von Sandra Graf
Die Frankenwälder aus Friesen erwischten mit dem ersten Heimspiel nach der langen coronabedingten Zwangspause im Pokalspiel gegen den ligahöheren Gast aus Bamberg einen Einstand nach Maß. Die Domstädter hatten sich bekanntermaßen viel vorgenommen, um mit einem Sieg gut vorbereitet zu sein, für den Bayernliga-Auftakt in einer Woche. Der SV Friesen machte ihm einen Stricht durch die Rechnung und behielt in einem umkämpften Spiel am Ende die Oberhand.
Die Eintracht begann von Spielbeginn an, offensiv zu agieren und entwickelte großen Angriffsdruck. Nach einem Ballverlust in der Defensive rollte bereits in der vierten Spielminute der erste gefährliche Angriff über die rechte Seite. Im Zentrum lauerte Jakob Transiska, der mit seinem Torschuss aus zentraler Position den gut aufgelegten Friesener Schlussmann Tobias Bauerschmidt das erste Mal auf die Probe stellte. Wenig später war es abermals Jakob Transiska, der mit einer Flanke von rechts bedient wieder an Tobias Bauerschmidt im Friesener Tor scheiterte, ehe Christopher Kettler mit einem halbhohen Schuss im Friesener Strafraum ebenfalls seinen Meister im Friesener Keeper fand. Besser machten es die Friesener Jungs, die mit ihrem ersten sehenswerten Angriff des Spiels nach einer Viertelstunde auf sich aufmerksam machten. Lukas Pflaum hatte sich zentral gleich gegen zwei Bamberger Defensivakteure durchgesetzt, zog dann trocken ab und hämmerte das Leder an das linke Lattenkreuz. Nur wenig später bediente Rico Nassel mit einem schönen langen Diagonalball aus der eigenen Spielhälfte den einlaufenden Nikolai Altwasser. Dieser war schneller als sein Gegenspieler, nahm den Ball auf Höhe des Bamberger Strafraums in halblinker Position gekonnt mit und vollendete mit einem Flachschuss ins lange Eck, wobei er dem herauseilenden Bamberger Torhüter Fabian Dellermann keine Chance ließ. (1:0, Altwasser, 17 Min.)
Die Eintracht wirkte keineswegs geschockt in Anbetracht des unerwarteten Gegentors sondern setzte ihrerseits ihre Angriffsbemühungen fort. Zunächst landete eine immer länger werdende Bogenlampe nur auf der Querlatte, bevor Jakob Transiska ein weiteres Mal an Tobias Bauerschmidt scheiterte. Ausgangspunkt war ein langer Ball aus der eigenen Spielhälfte in den Lauf des Bamberger Angreifers, den Bauerschmidt als aufmerksamer Schlussmann im Herauslaufen klären konnte. Nach einer knappen halben Stunde kamen die Gäste zu ihrem bis dahin verdienten Ausgleichstreffer. Eine von rechts weit in den Friesener Stafraum geschlagene Flanke fand ihren Abnehmer in dem am zweiten Pfosten einlaufenden Lukas Schmittschmitt, der mit einem sich über den Torhüter hinweg senkenden Kopfball den Ausgleich markierte. (1:1, Schmittschmitt, 27. Min.).Bis zur Halbzeitpause sahen die Zuschauer dann ein ausgeglichenes und intensiv geführtes Spiel mit Angriffsbemühungen auf beiden Seiten.
Nach dem Seitenwechsel brachte der Friesener Trainer Armin Eck Rückkehrer David Daumann für den angeschlagenen Max Schülein ins Spiel, der mit seinem ersten Ballkontakt des Spiels wieder die vielumjubelte Führung für des SVF herstellte. Nils Firnschild hatte sich im linken Halbfeld der Gäste gleich gegen mehrere Bamberger Spieler energisch durchgesetzt und war in den Strafraum eingedrungen, wo er umringt von gegnerischen Abwehrspielern auf Höhe des Elfmeterpunktes die Übersicht behielt und den Ball quer legte auf den mitgelaufenen David Daumann. Mit einem satten Schuss unhaltbar unter die Querlatte ließ er dem Gästekeeper keine Abwehrmöglichkeit. (2:1, Daumann, 46. Min.).
Nun erhöhte die Eintracht wieder den Druck und drängte die Friesener Jungs immer stärker in die eigene Hälfte zurück. Nach einem von Schmittschmitt getretenen Eckball setzte Felix Popp in aussichtsreicher Positon einen Kopfball knapp über das Tor. Nur eine Minute später rettete Abwehrchef Andreas Baier in höchster Not vor dem einschussbereiten Transiska nach einer scharfen Hereingabe von Philipp Hack über rechts. Wenig später kam der neu ins Spiel gekommene Gästeangreifer Armend Elshani vor SV-Keeper Bauerschmidt frei zum Schuss und verzog. In der 68. Minute trafen die Gäste abermals nur Aluminium nach einem strammen Schuss von Philipp Hack. In der Folgezeit setzte sich die Eintracht zwar in der Spielhälfte der Hausherren fest, jedoch stand die SV-Abwehr sicher. Bamberg fand keine Lücken und setzte zunehmend auf lange Bälle in den Strafraum, welche der SV-Defensive kaum Probleme bereiteten. Am Ende siegten die gut eingestellten Friesener Jungs aufgrund einer geschlossen guten Mannschaftsleistung, geprägt von großem Einsatz und dem unbedingten Siegeswillen nicht unverdient.
Spielbericht eingestellt am 20.07.2021 11:21 Uhr