Das “Duell der Verschmähten”, weil keine der beiden Mannschaften von einem Kreissieger genommen worden war und wie es der heimische FSV auf seiner Homepage bezeichnet hatte, war ein interessanter Vergleich zwischen zwei Landesligisten. Denn in der Liga treffen beide Mannschaften nicht aufeinander. Brucks Trainer hatte etwas durchgewechselt und Markus Pröll zum Spielpraxis sammeln in den Kasten gestellt. Auch Simon Drießlein und der zuletzt so treffsichere Mario Foth waren nicht in der Startelf. Auf der Gegenseite machte dies auch Michael Hutzler der Markus Kredel in die Kiste stellte. Ansonsten hatte der Jahn einige bekannte Namen auf der Bank sitzen, denn auch Thomas Roas, der zuletzt angeschlagen war, saß als Backup nur neben der Seitenlinie.
Bastian Schäferlein schirmt den Ball vor Tom Jäckel ab.
Sebastian Baumann
Zwar hatte der FSV am Anfang offensive Momente, aber nach einer kurzen Eingewöhnungsphase stellte sich der Jahn schnell auf die Spielweise des FSV ein. Dennoch entwickelte sich erst einmal eine verhaltene Partie. Beide Mannschaften waren erst einmal auf Fehlervermeidung aus und produzierten den ein oder anderen Abspielfehler, so dass es erst einmal unspektakulär blieb. Langsam aber sicher kam der Jahn besser in die Partie, spielte aber viel zu oft durchs Zentrum und brachte dann am Ende den Ball nicht richtig an. Bis zur 19. Minute mussten die Zuschauer so warten, bis es endlich halbwegs eine Chance gab. David Mai war es, der aus der Distanz schlenzte und den rechten Pfosten deutlich verfehlte. Danach ging es hin und her und beide Parteien hätten durchaus Chancen gehabt, wenn denn der letzte Ball angekommen wäre. In der 23. Minute hatte dann der Jahn Glück, als Schulze-Zachau im Strafraum nach einer Flanke deutlich gehalten wurde, der Referee aber weiterspielen ließ. In der 31. Minute hatte dann die Heimelf ein richtiges Brett. Sezer Bantak hatte sich fein den Ball erkämpft und auf Seybold gespielt, der aber - anstatt zum mitgelaufenen Tom Jäckel zu spielen - an Markus Kredel im Kasten scheiterte. Praktisch im Gegenzug drosch der freistehende Ex-Brucker Dennis Weiler den Ball aus kurzer Distanz in die Wolken. Wieder war Bruck an der Reihe und hatte nach einem leichten Wackler von Kredel eine Schusschance durch Bastian Lunz, dessen Schuss aber - handverdächtig - gestoppt wurde. Keine drei Minuten später fiel dann etwas überraschend die Führung der Gäste. Senad Bajric wurde nicht richtig angegriffen und schlenzte den Ball einfach mal auf Höhe des linken Strafraumeck ins lange Toreck zum umjubelten 0:1.
Senad Bajric traf später und ist hier schneller als Rafael Hinrichs.
Sebastian Baumann
In der zweiten Halbzeit wurde es deutlich flotter. Dies lag aber an beiden Mannschaften, die deutlich offensiver agierten. Die erste Gelegenheit hatte dabei Oliver Seybold, der mit einem Lupfer zwar den Keeper überwand, aber den Ball knapp am linken Pfosten vorbeisetzte. Der Jahn war aber kaum beeindruckt und hatte in Mönius und Roas nun die auffälligsten Akteure. Hatte der eingewechselte Flügelflitzer noch beim ersten Versuch das Visier nicht richtig eingestellt, machte es Roas wenig später besser, als er einen an sich selbst verursachten Freistoß traumhaft ins linke obere Eck platzierte. Allerdings hätte es zu diesem Zeitpunkt schon unentschieden stehen können, ja müssen. Denn nach einer Flanke kam Tom Jäckel frei im Strafraum zum Kopfball, platzierte den Ball auch gut, aber Keeper Kredel rettete mit einem sensationellen Reflex. Thomas Roas hatte nach seinem Treffer postwendend die Chance auf den dritten Treffer, aber dieses Mal fand der Kapitän der Gäste seinen Meister in Pröll. Lediglich Nachwuchsmann Moritz Fischer sorgte danach auf Brucker Seite für Gefahr, ehe es das dritte Mal im Brucker Kasten klingelte. Dieses Mal war Bastian Schäferlein blank und hatte keine Mühe, zum 0:3 zu vollenden. Bruck war sichtlich bemüht, aber offensiv wollte nichts klappen. Weder bei einem Schuss, der haarscharf vorbeiging, noch bei einem Freistoß von Tom Jäckel hatte der FSV Schussglück. Nach einem weiteren Standard durch Jäckel wurde dann schon gefährlicher, doch ein Brucker brachte den Ball aus sechs Metern nicht im Kasten unter, so dass es bei der deutlichen Führung der Gäste blieb. Auf der Gegenseite hatte dann auch der eingewechselte Felix Burkel seine Möglichkeit, doch den nicht ganz satt getroffenen Schuss konnte Pröll festhalten. Danach wurde es doch noch ein wenig spannend. Denn Simon Driesslein spielte einen Standard perfekt auf den Kopf von Tim Basener, der einköpfen konnte. Mit dem Schlusspfiff durfte der Jahn dann noch einmal kontern zum 1:4 von Andi Mönius.
Dennis Weiler klärt vor Moritz Fischer.
Sebastian Baumann
Spielbericht eingestellt am 10.08.2016 20:38 Uhr