Von Fabian Strauch
Zu Beginn mussten sich beide Teams bei tropischen Temperaturen erst einmal akklimatisieren, die erste Halbchance gehörte dann in der 6. Spielminute Altenfurts Loehr, der einen Steilpass seines Spielertrainers Opcin aus dem Lauf am kurzen Eck vorbeispitzelte. Nach etwas mehr als einer Viertelstunde verletzte sich Altenfurt-Akteur Klieber bei einem Zweikampf an der Seitenlinie am Sprunggelenk und musste durch Sterner ersetzt werden. Beide Kontrahenten waren bis zu diesem Zeitpunkt körperlich präsent und scheuten keinen Zweikampf. Nach der ersten Trinkpause nahm die Partie dann Fahrt auf, wobei direkt die Führung für den A-Klassisten fallen sollte. Loehr behauptete geschickt das Leder gegen Bausch und setzte Balles via Steilpass an der Grenze zum Abseits (oder womöglich auch darüber hinaus) in Szene, der den machtlosen Zirndorf-Schlussmann Koch umkurvte und zum 1:0 ins verwaiste Tor einschob (27.).
Die erste nennenswerte Chance der Zirndorfer ergab sich aus einem Chipball von Hornberger auf Löslein, den jedoch TSV-Kapitän Güßregen beim Abschluss im Sechzehner entscheidend störte. Auf der anderen Seite tankte sich dann Loehr auf links gegen Bausch durch und fand mit seinem Querpass Dorn, dessen Torschuss von einem Abwehrbein zur Ecke abgelenkt wurde (39.). 120 Sekunden später zog Loehr aus dem Hinterhalt ab, doch Keeper Koch pflückte sich das Spielgerät im Nachfassen. In der Nachspielzeit fuhren die Altenfurter einen Konter nach Ballgewinn von Balles, der via Doppelpass von Opcin auf dem rechten Streifen geschickt wurde und in den Sechzehner eindrang, wo der Querpass nicht bei Loehr ankam, sondern in den Armen von Koch landete. So ging es mit einer knappen, aber verdienten Führung des nominellen Underdogs in die Kabinen.
Der Kreisklassist schien sich in der Halbzeitpause mehr offensive Durchschlagskraft vorgenommen zu haben und schnürte die Altenfurter mit mehreren Standard- und Einwurfsituationen in deren eigener Hälfte ein. So landete eine Löwinger-Hereingabe vom linken Flügel vor den Füßen von Sichling, welcher sich wiederum nicht lange bitten ließ und das Leder satt unten rechts in die Maschen zum umjubelten 1:1-Ausgleich setzte (53.). Keine zehn Zeigerumdrehungen nach dem Ausgleich versuchte sich Altenfurts Dorn mit einem Solo in den gegnerischen Sechzehner, scheiterte im kurzen Eck aber an Keeper Koch, ehe auf der anderen Seite Hornberger aus der Drehung verzog und die fehlende Standfestigkeit seines Gegenspielers nicht nutzen konnte. In der 72. Minute wurde Tormaschine Balles steil geschickt, verfehlte aber aus vollem Lauf das kurze Eck im ersten Obergeschoss wie auch kurz darauf, als er sein tolles Dribbling mit Zug zum Tor aufgrund eines harmlosen Abschlusses nicht krönen konnte.
Mit Beginn der Schlussviertelstunde stiegen dann die Zirndorfer wieder aufs Gaspedal, wobei ein Löslein-Kopfball nach Sichling-Ecke noch mit zu wenig Druck in Richtung Tor gebracht wurde. Zehn Minuten vor Ende der regulären Spielzeit fand Löslein Torschütze Sichling im Sechzehner, wo der TSV-Offensivmann einen Haken nach innen schlug und mit links trocken ins kurze Eck seinen Doppelpack schnürte. Altenfurt musste nun alles riskieren und hatte durch Balles (schoss halbrechts am langen Eck vorbei) und Loehr (in die Arme von Koch) bei einer letzten Doppelchance nach 87 Minuten den Ausgleich auf dem Fuß. In der Nachspielzeit konnten die Zirndorfer die aufgelöste Altenfurt-Defensive mehrfach nutzen, doch sowohl Schneider per Kopf wie auch Löslein an den Pfosten, verpassten den dritten Treffer für die 61er, die mit dem erlösenden Abpfiff ausgiebig den Klassenerhalt nach drei Relegationsrunden bejubeln durften.
Spielbericht eingestellt am 25.06.2023 10:12 Uhr