Von Lukas Petschner
Der TSV Ammerndorf erwischte den deutlich besseren Start und war direkt voll in der Partie. Unter anderem Florian Müller hatte gute Torchancen, von denen er in der zehnten Spielminute eine nutzte und das 1:0 für sein Team besorgte. Die Führung hätte auch höher ausfallen können, doch wie es so oft im Fußball ist, machte dann der TSV Altenfurt den Ausgleich. Marius Balles verwandelte einen zu Recht gegebenen Strafstoß souverän (20.). Danach war aber weiter Ammerndorf am Drücker und kam erneut durch Florian Müller zum Abschluss, doch ohne Erfolg (32.). Der TSV Altenfurt schaffte es dann aber nach und nach besser in die Partie und setzte seinerseits offensive Akzente. Kurz vor der Pause wurde dann Balles im Strafraum gefoult und es gab erneut Straßstoß, den der Gefoulte zur 2:1-Führung für Altenfurt verwandelte (43.). Mit diesem Spielstand ging es dann auch in die Kabinen.
Auch nach dem Seitenwechsel kam Ammerndorf besser zurück in die Partie und hatte direkt den ersten Torabschluss (46.). Nur wenig später ging ein Raunen durch die Menge: nachdem ein Freistoß von Dominik Götz zunächst in der Mauer hängen blieb, kam Götz erneut zum Abschluss und donnerte den Ball an die Latte (48.). Ammerndorf machte in diesen Minuten richtig Druck und drängte auf den Ausgleich. In der 50. Minute traf dann Florian Müller nach sattem Abschluss von halblinks nur den Pfosten, wenig später war Altenfurt-Keeper Christian Schuster einen Schritt schneller als der einlaufende Fabian Krapfenbauer (53.). Auch danach vergingen nur wenige Minuten bis zum nächsten Aufreger der Partie: Müller wurde im Strafraum regelwidrig zu Fall gebracht und Schiedsrichter Köpfl gab zu Recht den dritten Elfmeter der Partie. Dann wurde es allerdings kurios: Dominik Götz schnappte sich das Leder und verwandelte eiskalt unten links und Ammerndorf jubelte über den Ausgleich, doch plötzlich schritt Schiedsrichter Köpfl ein, zeigte dem bereits verwarnten Götz die Gelb-Rote Karte und gab indirekten Freistoß für Altenfurt (59.). In den Augen des Unparteiischen wurde der Strafstoß unkorrekt ausgeführt, sehr zur Verwunderrung vieler Zuschauer. Ammerndorf schüttelte das dann aber schnell ab und blieb auch in Unterzahl klar spielbestimmend. Dennoch gehörte die nächste Großchance erst einmal den Altenfurtern, die in der 67. Minute am Pfosten scheiterten. Ammerndorf lief weiter an und schließlich fiel dann der umjubelte Ausgleich. Einen hohen Ball in Richtung Florian Müller konnte Altenfurts Hintermannschaft nicht klären, Müller reagierte dann am schnellsten und brachte den Ball unter Kontrolle. Der erste Abschluss wurde zwar noch geblockt, im Nachschuss ging das Leder dann aber ins Netz (78.). Es ging danach hin und her, beide Teams wollten die Verlängerung vermeiden. Es liefen bereits die letzten fünf Minuten der regulären Spielzeit, als Amornwut Schmidt einen Freistoß aus gut 35 Metern Torentfernung von der linken Angriffsseite in Richtung Tor brachte. Der Ball wurde immer länger und fiel schlussendlich hinter Altenfurts Schlussmann ins Netz. Damit hatte Ammerndorf das Spiel in Unterzahl gedreht und hatte schon ein Bein in der nächsten Relegationsrunde. Altenfurt warf dann noch einmal alles nach vorne und konnte kurz vor dem Ende sogar in doppelter Überzahl agieren, nachdem Krapfenbauer wegen Foulspiels eine Zeitstrafe verbüßen musste. Die letzten Sekunden der Nachspielzeit liefen, als Altenfurt noch einmal einen langen Ball in Richtung Sebastian Löhr flankte. Löhr kontrollierte den Ball dann mit einem ganz starken ersten Kontakt, zog in den Strafraum und erzielte den Ausgleich (90.+5). Kurz darauf war die reguläre Spielzeit vorbei und die Teams mussten in die Verlängerung.
Aufgrund der Zeitstrafe musste Ammerndorf die ersten Minuten der Verlängerung in doppelter Unterzahl überstehen, Altenfurt wollte dies nutzen und in Führung gehen. Der erste Abschluss gehörte dann Löhr, der aber am Ammerndorfer Schlussmann Lösel (92.). Kurz darauf wurde erneut Löhr stark freigespielt und diesmal verwandelte er eiskalt zur 4:3-Führung (93.). Der Spielstand war damit ein drittes Mal gedreht und für Ammerndorf wurde es jetzt sehr schwierig. Dennoch gab die Elf von Jonas Zehmeister und Robert Krapfenbauer nicht auf, versuchte weiter alles und kam durch Flo Müller zu einer weiteren guten Gelegenheit. Als dann allerdings nach 101 gespielten Minuten Marius Balles mit seinem dritten Treffer das 5:3 für Altenfurt besorgte, schien das die Vorentscheidung zu sein. In den Schlussminuten des ersten Durchgangs der Verlängerung kassierte zunächst Balles eine Gelb-Rote Karte, doch es ging nur kurz mit zehn gegen zehn weiter. Fabian Krapfenbauer sah nämlich wenig später die Ampelkarte wegen Meckerns. Im zweiten Durchgang der Verlängerung wurde dann auf beiden Seiten der Kräfteverschleiß deutlich und es gab die ersten Krämpfe. Ammerndorf gab sich aber weiter nicht auf und kam durch Deniz Menekse noch einmal zum Abschluss, doch es sollte kein weiterer Treffer mehr fallen. Am Ende steht nach einer spektakulären Partie ein 5:3 für den TSV Altenfurt, der damit die 3. Runde erreicht und auf den TSV Zirndorf trifft.
Spielbericht eingestellt am 18.06.2023 21:51 Uhr