Von Daniel Karnbaum
Am Sonntagnachmittag standen sich bei strahlendem Sonnenschein der SC Germania II und der SC Rügland in der 2. Runde der Kreisklassen-Relegation auf dem Sportplatz des SV Raitersaich gegenüber. Die Mannen aus Rügland kamen zunächst besser in die Partie und hatten direkt zu Beginn gleich zwei gute Torchancen. Zunächst verfehlte Gehring mit seinem Schuss das Gehäuse nur knapp. Wenige Zeigerumdrehungen später wurde Wagner mit einem Ball hinter die Germania-Abwehr in Szene gesetzt, lief auf Keeper Savvelidis zu, hatte aber im Eins-gegen-Eins mit dem Keeper, der gerade noch die Fäuste hochriss, das Nachsehen (6.). Germania wirkte fahrig, hatte immer wieder einfache Ballverluste und hatte in der 10. Spielminute wieder Glück, als Gehring Wagner bediente und dieser aus spitzem Winkel nur das Außennetz traf.
Wenige Sekunden später verlor die Germania-Defensive den Ball im Spielaufbau und das Leder landete bei Schuster, der zunächst verzögerte und dann nochmals anlegte, ehe der Ball von einem Abwehrbein geblockt wurde. Nach knapp einer Viertelstunde zeigte sich auch der SC Germania das erste Mal gefährlich vor dem Rügland-Kasten, doch der Abschluss von Siebenkäs aus elf Metern wurde von Keeper Meixner stark zur Ecke pariert. In der 22. Minute war es dann ein Geniestreich von Yannick Siebenkäs, der den Germanen die 1:0-Führung bescherte. Der Angreifer wurde auf der linken Seite angespielt, zog mit einem Antritt ein paar Meter nach innen und schweißte das Leder aus gut 40 Metern sehenswert in den rechten oberen Winkel - Traumtor! Rügland zeigte sich vom Rückstand jedoch keineswegs geschockt und hatte in Person von Gehring die passende Antwort parat. Der Mittelfeld-Akteur fasste sich aus 20 Metern ein Herz und ließ Savvelidis mit seinem Schuss ins linke Eck, keine Abwehrchance (24.).
Mitte der zweiten Hälfte verflachte die Partie etwas und das Geschehen spielte sich weitestgehend im Mittelfeld ab. In der 36. Spielminute schlug der SC Germania dann ein zweites Mal eiskalt zu. Agbessi lief Schuster im Aufbau aggressiv an und eroberte im Pressschlag den Ball. Dieser landete bei Siebenkäs, der noch ein paar Meter machte und dann überlegt ins kurze Eck einschob. Kurz darauf rasselte Schiedsrichter Walter mit einem Spieler zusammen, sodass er kurz behandelt werden musste, nach wenigen Minuten allerdings weitermachen konnte. Kurz vor der Pause versuchte es dann Lututu mit einem Freistoß aus 25 Metern direkt, doch Meixner war zur Stelle und lenkte den Ball über die Latte (41.). Auf der Gegenseite stieg Gehring nach einer Schuster-Ecke am höchsten, setzte seinen Kopfball aber links neben das Tor. So ging es mit einer knappen Führung für Germania in die Halbzeitpause.
Rügland erwischte einen Start nach Maß und konnte direkt nach Wiederanpfiff ausgleichen. Schuster brachte eine Ecke von der rechten Seite in den Strafraum, wo Hochreuther per Kopfball-Aufsetzer zum 2:2 ausgleichen konnte (47.). In der 58. Minute gab es dann die nächste Chance zu verzeichnen, als der auffällige Gehring seinen Freistoß aus knapp 25 Metern nur knapp neben den Pfosten setzte. In der Folge entwickelte sich eine umkämpfte Partie mit vielen Zweikämpfen, Torchancen waren in dieser Phase Mangelware. In der 67. Minute zeigte sich dann Germania wieder gefährlich vor dem Tor. Agbessi ließ mit einem starken Antritt seinen Gegenspieler stehen und passte von der Grundlinie in den Strafraum zum mitgelaufenen Minaz, der den Ball allerdings nicht voll traf und das Spielgerät somit zur Beute von Keeper Meixner wurde.
Beide Mannschaften versuchten nun für die Entscheidung zu sorgen, meistens fehlte aber die Präzision im letzten Drittel. So dauerte es bis zur 75. Minute, ehe der eingewechselte Krondorf die Germanen wieder in Front brachte. Er setzte sich mit einem tollen Antritt gegen zwei Gegenspieler durch, tankte sich in den Strafraum und ließ Meixner mit einem strammen Schuss ins kurze Eck keine Chance - 3:2. Beiden Mannschaften merkte man in der Schlussphase die hohen Temperaturen an und Rügland lief zudem die Zeit davon. Immer wieder probierte man es mit langen Bällen, die allerdings nicht zum Erfolg führten. Germania verwaltete die Führung geschickt und ließ hinten nichts mehr zu. In der Nachspielzeit hatte Karipidis dann noch die Chance aufs 3:1, setzte seinen Schuss aber knapp am langen Pfosten vorbei. So blieb es letztlich beim knappen Sieg der Germanen, die damit in Runde 3 einziehen und nun am Donnerstag gegen den FSV Stadeln II um den Kreisklassen-Aufstieg kämpfen. Rügland hingegen bleibt A-Klassist.
Spielbericht eingestellt am 18.06.2023 20:42 Uhr