Von Christian Kühnel
Der TSV Zirndorf konnte sich in der Kreisklasse 5 auf den Relegationsplatz retten, wo es drei Spiele zu gewinnen gilt, um die Liga zu halten. Im ersten Spiel ging es am Mittwochabend in Heilsbronn gegen den TSV Merkendorf, der in der Kreisklasse 1 durch den Ligaverzicht des TSV Dinkelsbühl auf den Relegationsplatz nachrückte und somit noch einmal die Chance auf den Klassenerhalt bekam.
Das Spiel begann vor knapp 250 Zuschauern eher ereignisarm und beide Mannschaften versuchten es mit hohen Bällen. Diese wurden aber auf beiden Seiten von den großgewachsenen Abwehrspielern entschärft. Merkendorf versuchte das Spiel an sich zu reißen, während sich die Zirndorfer zunächst hinten reinstellten.
Der Führungstreffer sollte dann aber doch auf Seite der Bibertstädter fallen. Nach einer Ecke setzte sich Patrick Löslein gegen seine Gegenspieler durch und köpfte maßgenau ins Tor. Bis zu diesem Zeitpunkt kam das Tor quasi aus dem Nichts und auch der Treffer brachte den TSV Merkendorf nicht aus der Ruhe, sie hatten weiterhin deutlich mehr vom Spiel, kamen aber nicht gefährlich vor das Zirndorfer Tor.
In der 35. Minute erwies Torsten Ramspeck seinen Mitspielern jedoch einen Bärendienst, als er sich an der Seitenlinie provozieren ließ und sich zu einer Beleidigung hinreißen ließ, woraufhin er folgerichtig vom Platz gestellt wurde und der TSV Merkendorf nun über eine ganze Halbzeit in Unterzahl agieren musste. Bis zur Pause passierte nicht mehr viel, aber das Spiel wurde etwas hitziger.
Nach dem Seitenwechsel überließ der TSV Zirndorf dem TSV Merkendorf weiterhin das Spiel und verlegte sich auf Konter gegen die geschwächten Gäste. Eine Chance hatte der TSV Merkendorf, als sich Volkersdorfer auf der linken Seite durchsetzte und sein Heber gerade noch vor der Linie geklärt werden konnte. Die Merkendorfer hatten nun Blut geleckt und wurden von den eigenen Fans nach vorne gepeitscht, während der TSV Zirndorf sich nicht wirklich befreien konnte und alle Konterversuche am Ende scheiterten.
Das Spiel war nun völlig offen und eine Unachtsamkeit führte zum kuriosen Ausgleich. Zirndorfs Torhüter Koch nahm einen weiten Ball kurz mit den Händen auf, ließ ihn aber wieder fallen und als Merkendorfs Stürmer Brecht nachsetzte, nahm der Torhüter den Ball erneut auf, woraufhin der Schiedsrichter auf indirekten Freistoß im Sechzehner entschied. Während die Zirndorfer noch rätselten, führte Brecht den Freistoß gedankenschnell aus und bediente Patrick Thomanek, der zum 1:1-Ausgleich traf.
Somit ging es in die Verlängerung, in der vor allem der TSV Merkendorf auf den Sieg drängte - und das in Unterzahl. In der ersten Hälfte der Verlängerung lief Brecht alleine auf das Zirndorfer Tor zu, vergab aber. Kurz vor dem Seitenwechsel sah Sichling die Ampelkarte, so dass beide Mannschaften wieder zu gleichen Teilen spielten.
Auch in der zweiten Halbzeit war der TSV Merkendorf deutlich aktiver und kam zu zwei Großchancen, die aber beide geklärt werden konnten, so dass es ins Elfmeterschießen gegen den Abstieg ging. Das Elfmeterschießen begann zunächst unglücklich für Zirndorf, als Dietl verschoss, während Merkendorf traf. Erst als auch Keim und Schwarz für Merkendorf die Nerven versagten, konnte Torwart Koch den entscheidenden Elfmeter verwandeln und Zirndorf mit einem 6:5 in die nächste Runde bringen.
Spielbericht eingestellt am 15.06.2023 08:22 Uhr