Von Norbert Lechner
Gegen den designierten Meisterschaftsfavoriten aus Wendelstein konnte die SG Herrieden den ersten Heimdreier verbuchen und blieb auch im dritten Saisonspiel ungeschlagen.
Nachdem zu Beginn ein direkter Freistoß von Timo Seebauer nur knapp neben dem Tor gelandet war, ging der FC Wendelstein mit dem ersten vernünftigen Angriff in Führung. Nach einem gut getimten Steckpass konnte Oliver Schwalb allein vor Heimkeeper Nico Brinschwitz problemlos zum 1:0 (8.) einschieben. Vom Heimteam kam wenig und so dauerte es nur bis zur 14. Minute, als Marcel Poetsch nach einer Unstimmigkeit in der Herrieder Defensive mutterseelenallein zum 2:0 nur noch ins leere Gehäuse einschieben musste. Die Herriedener hatten weiterhin Probleme ins Spiel zu kommen und das Zweikampfverhalten war gegen die agilen und cleveren Gäste nicht konsequent genug. Deren Spielfluss kam jedoch nach und nach etwas ins Stocken, sodass sich die Gastgeber nach einer halben Stunde deutlich besser in Szene setzen konnten. Für die erste Gelegenheit zeichnete sich Neuzugang Jonas Schröder verantwortlich, der eine geschickte Weiterleitung des aktiven Thilo Pfeifer aufnahm, ein paar Gegner narrte und letztlich durch ein Abwehrbein am Torerfolg gehindert wurde. Jetzt witterte die SG ihre Chance und legte nach. Zunächst scheiterte Pfeifer mit seinem Versuch noch am Pfosten, doch kurz darauf erlaubte sich Gäste-Torhüter Kostantin Bentchev einen Lapsus, als er unter Druck gesetzt den Ball am Fünfer an Maxi Christ abgab und dessen Ablage Schröder ins leere Tor bugsierte (39.). Aber damit nicht genug, in der Nachspielzeit setzte Kapitän Kai Emmendörfer einen Schuss aus 30 Metern auf die Querlatte und mit dem Halbzeitpfiff nagelte Schröder einen Schrägschuss äußerst präzise ins lange Eck zum verdienten Ausgleich (45.+2).
Nach der Pause behielt Herrieden weiterhin die Spielkontrolle und ließ den Gästen nun wenig Raum zur Entfaltung. Diese gaben sich zwar mit der Punkteteilung nicht zufrieden, aber gegen das jetzt sehr konzentriert zu Werke gehende Heimteam gab es kaum ein Durchkommen. Herrieden agierte dagegen ruhig und abgeklärt und wartete geduldig auf seine Chance. Die kam unmittelbar nach einem Spielerwechsel. Eine sehenswerte Kombination über den für Fabian Lapadus eingewechselten Wolfi Horlacher, Schröder landete am Sechzehnereck bei Christ und der ließ sich nicht zweimal bitten, zog nach innen und schlenzte die Kugel zur ersten Führung in die lange Ecke (72.). Der Torjubel der Heimfans war noch nicht verklungen, da schepperte es erneut im Kasten. Nach Ballgewinn startete Schröder durch, scheiterte mit seinem Abschluss am Torhüter, der nachsetzende Christian Chalupnik verwandelte den Abpraller in der 74. Minute gekonnt zum 4:2. Die SGH beherrschte nunmehr die Begegnung vor allem in der Defensive um Patrick Carmona-Torres, Seebauer und Tom Plohmer souverän und ließ auch im Mittelfeld Ball und Gegner laufen. Wie aus heiterem Himmel kamen die nie aufsteckenden Gäste noch zum Anschlusstreffer, als sich ein als Flanke gedachter Ball dank Windunterstützung in den oberen Torwinkel verirrte (90.+2). So kam in der Nachspielzeit noch einmal Spannung auf. Doch mit Glück und Geschick brachte die SG den Sieg verdient unter Dach und Fach und sicherte sich in einem sehr unterhaltsamen Spiel weitere 3 Punkten.
In der kommenden Woche steht eine schwere Auswärtsaufgabe beim ebenfalls gut gestarteten und als kampf- und laufstark bekannten SV Lauterhofen an.
Spielbericht eingestellt am 30.07.2023 19:30 Uhr