Von mab
Gegen ersatzgeschwächte Herriedener hatte der TuS erst spät Lösungen parat, die in einem sehr mäßigen Bezirksligaderby zum Erfolg führten. Matchwinner am Ende war Marco Wegert, der in der Schlussphase beide Treffer für seine Mannschaft erzielte.
Die Geschichte der ersten Hälfte ist schnell erzählt. Beide Teams waren sehr auf Sicherheit bedacht und scheuten anfangs das Risiko. So war die Trinkpause nach 22 Minuten das bis dato einzige Highlight einer Partie der schwächeren Sorte. Die Heimelf war zwar feldüberlegen, der letzte Ball fand aber zu oft nicht sein Ziel. Lediglich Marco Wegert feuerte zweimal auf das Tor von Nico Brinschwitz, unterm Strich waren aber auch diese Abschlüsse zu harmlos, um ernsthaft für Gefahr zu sorgen.
Wer dachte, dass nach dem Pausentee Besserung spielerischer Art einkehren würde, wurde schnell eines Besseren belehrt. Beide Teams waren zwar bemüht, aber insgesamt im Aufbauspiel zu fehlerhaft. Es dauerte bis zur 65. Minute, ehe die Altmühlstädter in Person von Kai Emmendörfer nennenswert vor das TuS-Tor kamen, sein Schuss aus 20 Metern war jedoch eine sichere Beute für Jens Lindörfer. Feuchtwangens Coach Daniel Pfeuffer konnte von der Bank dann nachlegen, sodass vor allem durch Laurent Ruck und Moritz Wolfram frischer Wind ins Spiel der Kreuzgangstädter kam. Auf der Gegenseite gingen der Elf von Hans-Jürgen Brunner, der den etatmäßigen Übungsleiter Fredi Skurka ersetzte, sichtlich die Kräfte aus und es ergaben sich Räume für die Heimelf. In der 85. Minute kam Steven Bartels nach einem Freistoß von Kreißelmeier zum Kopfball, welcher von Niko Brinschwitz reaktionsschnell entschärft werden könnte. Als die meisten Zuschauer des ruhigen Derbys sich bereits mit einer Punkteteilung abgefunden hatten, sorgte einer der wenigen spielerischen Leckerbissen für die TuS-Führung. Marco Wegert und Laurent Ruck hebelten im Zusammenspiel die gesamte Herriedener Hintermannschaft aus und Erstgenannter hatte am Ende keine Mühe, das Leder aus kurzer Entfernung über die Linie zu drücken. In der Schlussminute krönte Wegert ein tolles Solo mit einem überlegten Abschluss zum 2:0-Endstand. Mit der letzten Aktion hätte Wegert seinen Hattrick perfekt machen können, seinen Schuss aufs leere Tor klärte jedoch Timo Seebauer für die nie aufgebenden Herriedener. Das 3:0 wäre dann wohl auch des Guten zu viel gewesen. Der TuS rehabilitierte sich damit wieder ein wenig von der 0:4-Klatsche aus der Vorwoche beim ESV Ansbach-Eyb und freut sich nun auf ein weiteres Saison-Highlight mit dem Spiel gegen die Profis des TSV 1860 München in der 2. Toto-Pokal-Hauptrunde.
Spielbericht eingestellt am 13.08.2022 21:34 Uhr