Von Bruno Singer
Der eine hat seine Pflichtaufgabe erfüllt, der andere seine Haut teuer verkauft: In der Totopokal-Qualifikationsrunde hat Bayernligaabsteiger SpVgg Bayreuth den SV Etzenricht mit 1:0 besiegt und damit den Einzug in die erste Runde auf Bayernebene geschafft.
"Der Sinn und Zweck ist erfüllt" so SpVgg-Trainer Wolfgang Mahr nach nett anzusehenden 90 Minuten "wir wollten weiterkommen, das haben wir auch geschafft." Insbesondere mit der ersten Hälfte seiner Mannen konnte Mahr hochzufrieden sein. Auch ohne die beruflich verhinderten Jakl und Fiedler, Schreckinger (krank), Hannemann (Innenbandriss im Knie), Rodler (Bayernauswahl) und Klaszka (Aufbautraining) lieferte seine Elf gegen defensiv eingestellte Etzenrichter eine mitunter recht ansehnliche Darbietung. "Wir hatten zuviel Respekt" beklagte sein Gegenüber Reinhard Marschke "und haben dann um das Gegentor gebettelt." In der 39. Minute war es soweit: Einen weiten Einwurf Sams verlängerte Root per Kopf, mittels Flugkopfball vollendete Michael Eckert - eine zu diesem Zeitpunkt hochverdiente Führung, da die Altstädter das Geschehen jederzeit in Griff hatten. Nach der Pause sollte sich dieses Bild ändern. "Wir haben aufgehört, Fußball zu spielen" kritisierte Mahr vor allem die zu selten konsequent ausgespielten Konter. Auf der anderen Seite hielt Keeper Christoph Wächter seine Farben mit einigen Glanzparaden im Spiel. Sowohl gegen Plössners 20-Meter-Gewaltschuss (55.) als auch gegen Werners gewaltigen Versuch (64.) und Mosins Kopfball (67.) blieb er erster Sieger, während Wendl nach einem Eckball per Kopf (78.) und Plössner ebenfalls per Kopf (82.) knapp verfehlten. "Aufgrund der zweiten Hälfte wäre mehr drin gewesen" erkannte Marschke treffend "der Auftritt stimmt hoffnungsvoll für das erste Punktspiel." Wolfgang Mahr dagegen hofft auf die Rückkehr der noch verhinderten Akteure. Und darauf, dass die angeschlagenen Wurster, Goss und Wächter am Sonntag auflaufen können.
Spielbericht eingestellt am 15.07.2011 22:58 Uhr