Nürnberg war mit seinem kompletten Kader in Erlangen zu Gast und wollte in seinem ersten Testspiel natürlich gleich eine gute Leistung zeigen. “Der FSV Erlangen-Bruck ist unser Partnerverein, da ist doch klar, dass wir mit dem kompletten Kader kommen”, verriet Trainer Michael Köllner vor der Partie. Heimtrainer Normann Wagner war hin- und hergerissen, wie er seine Mannschaft spielen lassen sollte. “Bei uns ist es ein wenig schwierig, weil die Saison ja kommende Woche losgeht. Da ist das Spiel gegen den 1. FC Nürnberg natürlich noch ein wichtiger Test, auch wenn wir die Partie natürlich genießen wollen.” Rund 2800 Zuschauer hatten sich bei herrlichem Fußballwetter in Bruck eingefunden. Der FSV hatte sogar eine kleine Zusatztribüne aufgebaut und hätte so über 3000 Zuschauer untergebracht.
Petrit Djonbalic versucht Timothy Tillmann vom Ball zu trennen.
Sebastian Baumann
Die ersten 20 Minuten des Clubs waren erst einmal zum Vergessen. Man hatte schon den Eindruck, dass den Spielern der Gäste die erste Trainingswoche noch in den Beinen stecken würde. Denn die frechen Brucker spielten munter mit und kamen vor allem über die linke Seite oftmals schnell nach vorne. Neuzugang Kevin Goden wurde dann auch schnell durch Nils Piwernetz ersetzt. "Das war aber abgesprochen, weil er angeschlagen war. Das hatte nichts mit seiner Leistung zu tun", verriet Michael Köllner nach der Partie. Zu diesem Zeitpunkt stand es allerdings schon 0:1, weil der schnelle Edgar Salli seinem Gegenspieler enteilt war und den Ball herrlich über den Brucker Keeper lupfte. Die erste Chance der Partie hatte allerdings Bruck gehabt, als Rafael Hinrichs nach einer schönen Kombination aus spitzem Winkel übers Tor zielte. Goden hatte dann in der 28. Minute die Chance auf den zweiten Treffer, scheiterte aber an Mathias Beck, der mit einem Reflex den Ball halten konnte. Nach dem Spielerwechsel beim Club wurde der Bundesligist deutlich offensiver und legte die anfängliche Lethargie ab. Aus der Drehung traf Mikael Ishak in der 33. Minute, dem Treffer ließ der eingewechselte Youngster Nils Piwernetz nur zwei Minuten später den dritten Club-Treffer folgen. Danach hatte Nürnberg noch einige schöne Chancen, um die Führung auszubauen. Gleich dreimal scheiterten die Profis am Brucker Keeper in der 41. Minute. Dennoch kassierte der Favorit noch einen Gegentreffer. Denn mit dem Halbzeitpfiff traf der ebenso eingewechselte Jan Sperber nach einer Ecke zum umjubelten Anschlusstreffer in den Kasten.
Thomas Roas setzt sich gegen Eduard Löwen durch.
Sebastian Baumann
In der Halbzeitpause wechselten beide Teams komplett durch. Diese Wechsel taten dem Spiel gut, weil der Club mit seinen jungen Wilden am Rasen jetzt deutlich frischer und schneller kombinierte. Kein Wunder, dass bereits wenige Minuten nach dem Wiederanpfiff Töries Knöll nach einer tollen Kombination den Ball in die Maschen bugsieren konnte. Vom FSV war gar nichts mehr zu sehen. Nürnberg ließ Ball und Mann laufen. Vor allem der eingewechselte Knöll machte viel Betrieb. Nach dem Querpass des Offensivmannes traf Kollege Zrelak aber den Ball nicht. Dennoch durfte der Neuzugang wenig später jubeln. Erst scheiterte Knöll mit einem Schuss an Keeper Herzig, den Abpraller machte Adam Zrelak dann zum 1:5 rein. Erst in der 66. Minute hatte dann der Hausherr so etwas wie eine Chance. Der Schuss von Marvin Skach ging aber deutlich vorbei. Jetzt war Bruck wieder besser im Spiel und durfte unter dem Jubel der Fans auch noch einmal treffen. Nach einem Konter war es in der 77. Minute Luca Ortner, der ins lange Eck einschieben konnte. Allerdings hätte der FCN wenig später noch etwas für sein Selbstvertrauen tun können. Erras, Knöll und auch Zrelak scheiterten aber mit ihren Versuchen an Keeper Herzig. Die letzte Chance hatte wieder Bruck, doch nach einem Valentini-Fehlpass konnte Richard Vidal den Querpass nicht richtig aufs Tor bringen, sodass der Schiedsrichter danach die Partie abpfiff.
Hayri Özdemir bearbeitet Mikael Ishak.
Sebastian Baumann
Spielbericht eingestellt am 08.07.2018 20:31 Uhr