In ungewohnter Aufstellung gingen beide Teams ins Pokal-Match. Bei den Hausherren stand Freistoß-Spezialist Mehmet Karanfil als Aushilfskeeper im Kasten, bei den Gästen wurde kräftig durchrotiert, zudem coachte Saim Kök als Urlaubsvertretung von Jasmin Halilic.
Jubel beim SV Eyüp Sultan
Marco Galuska
Die Pokalpartie brauchte keine Anlaufzeit, beide Teams spielten - wenn man so möchte - mit offenem Visier. Nach neun Minuten leitete Konrad mit einem starken Flügelwechsel die Führung ein. Özkan nahm den Ball auf, legte in die Mitte für Cavus, der zum 1:0 aus kurzer Distanz traf. Zwei Minuten später der nächste Streich der Sultane - und was für einer! Babur sah, dass Dietz weit vor dem Tor stand und traf von der Mittellinie aus gekonnt zum 2:0.
BaKi schüttelte sich kurz und fand durch Kiendl zurück ins Spiel, als dieser mit einem Flachschuss Karanfil das Nachsehen gab. Ein Freistoß von Judt bereitete dem Eyüp-Keeper Probleme (24.), doch auf der Gegenseite blieben die Hausherren immer brandgefährlich. Özkan traf den Außenpfosten (26.) und nach einem Freistoß von Cavus musste Dietz gegen Babur mit einem Reflex parieren. Die Möglichkeit zum Ausgleich hatten Kling und Kiymaz in einer Doppelchance (33.), so ging es mit dem 2:1 in die Pause.
Cihan Kiymaz war sichtlich verwundert über so manche Entscheidung des Unparteiischen.
Marco Galuska
Wieder fand Eyüp besser ins Spiel. Nach einem Freistoß von Cavus köpfte Konrad recht unbedrängt zum 3:1 ein (49.). Im Gegenzug scheiterte Berger am Außennetz nach guter Flanke vom in der Pause eingewechselten Meyer (51.). In der Folge verlor BaKi komplett den Faden und der Kreisligist hätte durch Babur erhöhen müssen, dieser traf mit seinem Heber aber nur die Latte (65.). Özkan war es dann, der die konfuse Hintermannschaft der Gäste mit dem 4:1 bestrafte (67.).
Immerhin stimmte die Moral beim Bezirksligisten. Nach einem Freistoß von Meyer köpfte Kiymaz aufs Tor und Adam staubte ab - 4:2 (71.). Die Partie war nun voller Nicklichkeiten, Foulspiele und Verzögerungen geprägt, Referee Govorusic entglitt das Geschehen mit zunehmender Spieldauer. Und plötzlich kam dann noch Spannung dazu: Judt hatte einen Freistoß über die Mauer ins Tor zum 4:3 gezirkelt (81.). Zwei Minuten später war dann Kiendl nach Freistoß-Meyer und Kopfballablage Kiymaz erneut erfolgreich - 4:4! BaKi wollte nun die Aufholjagd mit dem Siegtor krönen, doch stattdessen wurde es immer ruppiger auf dem Feld. Der Unparteiische hatte sich wohl deshalb für eine sehr kurze Nachspielzeit entschieden und pfiff nach nur drei Minuten ab - es hätten gut und gerne drei mehr sein können.
Mehmet Karanfil in der ungewohnten Rolle als Torwart
Marco Galuska
Im Elfmeterschießen gab es dann wieder eine dieser besonderen Pokalgeschichten: Karanfil, eigentlich in der Offensive zu Hause, parierte gleich die Versuche von Kiymaz und Judt, während Babur und Konrad sicher verwandelten. Dann scheiterte Özkan am Pfosten und Kiendl verkürzte auf 6:5. Im Anschluss verwandelten Karanfil, Meyer und schließlich Cavus, so dass Eyüp die Pokalüberraschung feiern durfte.
Spielbericht eingestellt am 10.08.2017 14:40 Uhr