Von Walter Kohl
Die Gastgeber waren von Anfang an gut im Spiel und die Tabellendifferenz war nicht zu spüren. Beide Teams lieferten sich einen offenen Schlagabtausch, ohne jedoch nennenswerte Chancen. Farbe brachte Referee Stefan Kerschek dann ins Spiel, als er in der 25. Minute Lukas Birkel mit "glatt Rot" des Feldes verwies. Eine harte aber vertretbare Entscheidung, war der Ball beim Tackling von hinten an der Mittellinie doch einiges entfernt. Von nun an lag ein leichtes Plus bei den Gastgebern, die sich dann selbst in unnötige Bedrängnis brachten. Ein DJK-Abwehrspieler lief durchs Zentrum bis in die gegnerische Hälfte und lieferte das Spielgerät, bei komplett aufgerückter Abwehr, beim ESV ab. Dem folgte ein blitzsauberer Konter in Überzahl und ein Manuel Widmann ließ sich sowas natürlich nicht entgehen und netzte zum 0:1 ein. Die DJK drückte und kam in der 35. Minute sauber rausgespielt über links zum verdienten 1:1 durch Christian Brückner. Das 1:2 in der 45. Minute war ein Tor der Marke "Slapstick": DJK-Keeper Mo Souifi spielte völlig unbedrängt außerhalb des Sechzehners den Ball Marco Geist direkt in die Füße. Dieser ließ sich dieses Geschenk natürlich nicht nehmen und netzte aus ca. 35 Metern ins leere Tor zum 1:2-Pausenstand ein.
Unmittelbar nach der Halbzeit dann die Vorentscheidung. Wieder war Manuel Widmann im Sechzehner der DJK, ließ mit einer Körpertäuschung seinen Gegenspieler uralt aussehen und schob aus spitzem Winkel zum 1:3 ein. Ordentliches Abwehrverhalten sieht anders aus, jedoch Kompliment an den Torschützen - das war schon echt gut gemacht. Die DJK drängte von nun an und man merkte auch den einen Akteur mehr auf dem Feld, dennoch konnten die Gastgeber dieses Übergewicht nicht in Zählbares umsetzen. Zum Matchwinner der Gäste wurde ESV-Keeper Fabian Kumpf, der sowohl bei hohen Bällen als auch auf der Linie mehr als Kreisklassen-Niveau zeigte. Der DJK gelang es den starken Kumpf in der 70. Minute durch Daniel Pfaffinger doch noch zu überwinden und stellte auf 2:3. In der Folgezeit war es dann ein Spiel mit offenem Visier. Die DJK warf alles nach vorne, der ESV konterte. Es hätte 3:3 als auch 2:4 ausgehen können.
Letztlich blieb es bei einem etwas schmeichelhaften Erfolg der Räder, der aber aufgrund individueller Klasse auch verdient wurde. Referee Kerschek pfiff eigentlich ganz ordentlich, beschäftigte sich aber leider zu häufig mit Diskussionen mit Zuschauern und Spielern.
Spielbericht eingestellt am 10.11.2019 20:13 Uhr