Viel Verbesserungspotential sah Trainer Rainer Gerlitz am Mittwoch bei seiner Mannschaft, als sie das Hinspiel gegen die TuS Feuchtwangen mit 1:2 verloren. Um den Gegner, wie er es ausdrückte, heute etwas zu "verwirren", stellte er seine Mannschaft im Vergleich zum Mittwoch um. Im Sturm spielten statt Tobias Eisgrub und René Schrettenbrunner, Richard Vidal und Fabian Schwab. Für Fabian Schwab, der nun nach vorne gerückt war, lief Frank Pistori im Mittelfeld auf und hinten rechts spielte Tobias Eisgrub für Christian Rösch. "Wir haben unsere Lehren aus dem Mittwoch-Spiel gezogen", so Rainer Gerlitz. Weniger Rotation gab es bei Gästecoach Werner Pfeuffer. Für den aus schulischen Gründen verhinderten Tobias Keilwerth, spielte auf der "Sechs" Florian Winter, ansonsten sollte alles gleich bleiben, bis sich Steven Bartels beim Aufwärmen verletzte und dadurch Fabian Biegler von Beginn an startete.
Florian Winter setzt sich durch. Ein seltenes Bild für Feuchtwangen in der ersten Hälfte.
Uwe Kellner
Bei sonnigen und angenehm warmen Temperaturen war es gleich zu Beginn, der eigentlich nicht als Startspieler eingeplante Fabian Biegler für Feuchtwangen, der die erste Chance des Spiels hatte. Vor Torwart Jürgen Singer brachte er allerdings keinen platzierten Abschluss zustande, so dass der Schlussmann klären konnte. Dieser Angriff der TuS war nun erst einmal der letzte für eine lange Zeit, denn die Heimmannschaft aus Buckenhofen zeigte durch ihren Einsatz und Aggressivität eine unglaubliche Präsenz auf dem Feld. So konnten die "Buckis" ihre Ausgangslage sehr früh im Spiel verbessern und durch Richard Vidal das 1:0 nach zehn Minuten erzwingen. Zwar schien die SVB-Aktion beinahe schon geklärt, doch Andreas Martin brachte den Ball zurück auf den robusten Angreifer Richard Vidal, welcher den Keeper mit einem gefühlvollen Heber überlupfen konnte. Auch in der Folge erwies sich der junge Stürmer als Unruheherd und war schwer für die gegnerischen Verteidiger zu bändigen. Kurze Zeit später war es der überragende Mittelfeldspieler Patrick Mai, der einen Spielzug seiner Farben erfolgreich abschloss. Zunächst passten sich die "Buckis" das Spielgerät um den gegnerischen Sechzehner nur zu und als der Ball dann bei Patrick Mai landete, schoss ihn dieser mit voller Wucht zum 2:0 neben den Pfosten. Feuchtwangen konnte weiterhin nur reagieren und sah zu, wie Buckenhofen auf einen weiteren Treffer drückte. Patrick Mai und Richard Vidal war das Schussglück allerdings nicht mehr hold. Wenige Zeit vor der Halbzeitpause hatte Feuchtwangen dann doch noch eine Chance, als Timo Schaller eine Flanke mit seinem Kopf nur knapp verpasste.
Marco Höhlich mit seinem Körper gegen Timo Schaller (li.).
Uwe Kellner
Dem hohen Tempo der ersten Spielhälfte geschuldet, ließ der SV Buckenhofen den Gegner zu Beginn der zweiten Halbzeit etwas besser ins Spiel kommen. Dennoch waren es nur Standardsituationen, aus denen Feuchtwangen das Tor der "Buckis" in Bedrängnis brachten. So klirrte das Gehäuse von Keeper Jürgen Singer als Florian Winter einen Freistoß ans Lattenkreuz setzte. Die löchrige Defensive des Gastes ließ jedoch weiterhin Torchancen zu. Zuerst wurde eine Passkombination von Patrick Mai und Markus Valeri unterbrochen und kurz darauf brachte Fabian Schwab Frank Valeri in Schussposition, der aus kurzer Distanz auch traf, jedoch dabei im Abseits stand. Einen Bock schoss danach Feuchtwangens Keeper Sven Berger, als er bei einem angestrebten Befreiungsschlag über den Ball schlug und Richar Vidal vor dem leeren Tor an den Ball kam. Im letzten Moment kam jedoch eine getimte Grätsche von Christian Beck, die Schlimmeres verhinderte. Danach zeigte Feuchtwangen wieder einmal seine Stärke bei ruhenden Bällen, doch der Freistoß von Fabian Biegler huschte, abgefälscht von der Mauer, knapp am SVB-Tor vorbei. Als Feuchtwangen nun den Druck erhöhen wollte und hinten Mann gegen Mann spielte, kam Buckenhofen weiterhin zu guten Chancen. Dass jetzt jeder Fehler im Spielaufbau tödlich sein kann, zeigte sich zehn Minuten vor Schluss, als Richard Vidal einen Zweikampf gewann und für Frank Pistori in den Lauf spielte. Dieser hatte im Eins-gegen-Eins mit dem Keeper keine Mühe, den Ball im Tor unterzubringen. Das Weiterkommen schien für Buckenhofen nun zum Greifen nahe, doch dann war Feuchtwangen plötzlich zurück im Spiel. Wie sollte es anders sein, nach einem Eckball köpfte Manuel Beck zum 1:3-Anschlusstreffer ein und nach der Auswärtstorregel hätte Feuchtwangen nun ein weiterer Treffer zum Weiterkommen genügt. Während die Mannen von Trainer Werner Pfeuffer nun anstürmten, war es jedoch einer der wichtigsten Akteure am Platz, Richard Vidal, der einen Sololauf mit dem vorentscheidenden 4:1 abschloss. Das war schon in der Nachspielzeit, doch eine weitere Ecke brachte auf einmal erneut den Anschluss. Aus dem Rückraum konnte Sebastian Lux mit einem satten Schuss das 4:2 erzielen. Wäre dem SV Buckenhofen nun noch ein Ball durchgerutscht, dann wäre der Spielverlauf auf den Kopf gestellt gewesen, doch in der letzten Spielminute brannte nichts mehr an.
Für Feuchtwangen ist die Niederlage bitter, denn zum zweiten Mal innerhalb von zwei Jahren scheitern die Spieler von Trainer Werner Pfeuffer in der Relegation am Aufstieg. Der Trainer selbst wird den Verein verlassen und den württembergischen Kreisligisten SpVgg Gammesfeld übernehmen. Für ihn kommt Thomas Ackermann zurück nach Feuchtwangen.
Als Lohn für die aufopferungsvolle Leistung, darf der SV Buckenhofen nun weiterhin auf den Klassenerhalt in der Landesliga hoffen. Darauf hofft am Mittwochabend jedoch auch der 1. SC Feucht, der sich im Elfmeterschießen gegen den SV Schwaig durchsetzte. Voraussichtlich am Samstag wird das Rückspiel in Buckenhofen stattfinden.
Spielbericht eingestellt am 02.06.2014 00:29 Uhr