Mit dem 4:0-Sieg aus dem Hinspiel im Rücken reisten die Sander an - und sie lieferten in einem hochklassigen Spiel noch einmal den Beweis ab, dass sie in der Landesliga unterfordert und in der Bayernliga besser aufgehoben sind. Dabei konnte sich Trainer Bernd Eigner auf die Truppe aus dem Hinspiel verlassen. Bei Selbitz rutschten Urlauber Thomas Mallik (für Schütz) und Keeper Yilmaz in die Startelf.
Yasin Yilmaz ist den Tick vor Lukas Wirth am Ball.
Andreas Bär
Dabei hatten die Selbitzer den besseren Start, konnten durchaus überzeugen. 20 Minuten lang deutete nichts darauf hin, als könne Sand den wohl schon vorentscheidenden Treffer setzen. Doch dann war es soweit: Der überragende Flo Pickel zirkelte einen Freistoß in den Strafraum, Andre Karmann behinderte Keeper Yilmaz (regelwidrig?), und Manndecker Dominik Leim verwandelte. Die Selbitzer belohnten sich noch vor dem Pausentee: Daniel Cavelius verwandelte einen zauberhaft öffnenden Elbl-Pass per Direktabnahme nicht minder schön. Und nur eine Minute später hätte es die Chance zum Führungstreffer geben müssen, doch des Schiedsrichters Arbeitsgerät blieb nach einem Handspiel im Strafraum stumm. Auf der anderen Seite kamen die Sander besser ins Spiel: Pickel visierte aus 16 Metern drüber (35.), Yilmaz klärte vor Gundelsheimer und vor dem mit zunehmender Spieldauer immer stärker werdenden Lukas Wirth (42./44.)
Flo Gundelsheimer versucht per Kopf einen Angriff einzuleiten, Daniel Cavelius unterbindet das mit frankenwäldscher Kompromisslosigkeit.
Andreas Bär
Just als die Selbitzer nach der Pause am Drücker waren, machte Florian Gundelsheimer den Deckel drauf. Einen Wieczorek-Kracher konnte Yilmaz parieren, den abprallenden Ball schob Gundelsheimer humorlos in die Maschen. Es sollte sich eine letzte halbe Stunde auf hohem Niveau entwickeln. Selbitz, vor allem über den agilen Jannick Schuberth immer wieder auffällig - er hatte kurz vor Ende Pech, als er den Pfosten anvisierte -, und Sand in der Verfassung, die den FC während der kompletten Saison auszeichnete. Mit schnörkellosem und schnellem Passspiel überzeugten die Unterfranken und verdienten sich auch den finalen dritten Treffer redlich. Zwei Minuten vor dem Ende krönte Flo Pickel seine starke Leistung und die bärenstarke Saison der Sander.
In einem waren sich alle einig: Verdienter als der Aufstieg der Sander kann ein Aufstieg nicht sein. 85 Punkte in der regulären Saison, vier Siege in der Relegation - dabei nur ein Gegentreffer: Die Eigner-Elf setzte Maßstäbe und hatte lediglich das Pech, mit der DJK Don Bosco Bamberg eine übermächtige Mannschaft in der Liga zu haben.
Spielbericht eingestellt am 08.06.2015 00:34 Uhr