Nach einer starken Rückrunde hatte der ASV Vach sich letztlich doch recht souverän noch in die Relegation gespielt, der direkte Klassenerhalt wurde sogar erst am letzten Spieltag durch ein 1:4 in Erlangen verpasst. Der ASV Cham holte stolze 80 Punkte in der Landesliga Mitte und kam vier Punkte hinter Donaustauf ins Ziel. "Cham ist wahrlich nicht mein Wunschlos, aber es ist eben kein Wunschkonzert", hatte Vach-Coach Norbert Nein vor dem Spiel betont.
Daniel Krapfenbauer hatte in vorderster Front einen schweren Stand.
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Vach begann gar nicht einmal so schlecht, Julian Konrad gab einen ersten Schuss aufs Tor ab (6.). Cham wagte sich erstmals nach neun Minuten nach vorne. Friedrich Lieder zog über rechts gewaltig an, Torjäger Johannes Bierlmeier wurde gerade noch so geblockt. Doch die folgende Ecke köpfte Tobias Kordick per Aufsetzer zum 1:0 ein. Bierlmeier verpasste aus der Distanz knapp (11.), ehe sich Vach wieder sortiert hatte. Krapfenbauers Schuss war für Riederer kein Problem (15.), auch gegen Meleleo blieb der Ex-Profi zwischen den Pfosten Sieger (22.). Die Teams neutralisierten sich in der Folge, ehe wieder Lieder zum Tanz bat: Sein Solo schloss der Ex-Amberger zum 2:0-Pausenstand ab. Erschwerend kam für Vach hinzu, dass mit Kai Hufnagel eine wichtige Stütze frühzeitig passen musste.
Friedrich Lieder ließ die Vacher Hintermannschaft stehen und vollendete zum 2:0.
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Verloren war für Vach nach 45 Minuten noch nichts, schließlich sollten ja noch drei Halbzeiten folgen, aber die zweite Hälfte im Hinspiel wurde vor 1300 Zuschauern zu einem absoluten Waterloo für die Vacher: Keine zwei Minuten war der zweite Durchgang alt, da fand die Linksflanke den freistehenden Lieder, der volley zum 3:0 vollstreckte. Vach musste nun dringend nach vorne spielen, doch schon der nächste Versuch ging kräftig nach hinten los. Ein Konter, wieder zerlegte Lieder die Hintermannschaft in ihre Einzelteile - 4:0! Tischler blockte für nun komplett überforderte Gäste in höchster Not gegen Bierlmeier (53.). Lieder wurde gerade noch so an seinem vierten Treffer gehindert (57.), dann aber kannten die Hausherren keine Gnade mehr: Kordick schob im Trainingsmodus mühelos im Strafraum zum 5:0 ein (63.). Und weil die eigentlichen Torjäger der Hausherren auch noch nicht getroffen hatten, wollten sie das umgehend nachholen. Bierlmeier zum 6:0 - kurz unterbrochen von Meleleos 6:1 - zeigte seine Qualitäten auch beim 7:1. Da war noch eine Viertelstunde zu spielen und Vach längst in der Mitleidsrolle. Kohl holte sich wegen Meckerns noch die Ampelkarte (80.). Kurios: Die ersten Chamer Zuschauer machten sich schon auf dem Heimweg, weil es eben so deutlich war und die Spannung aus der Relegationspartie raus war. Faltermeier traf dann noch aus abseitsverdächtiger Position die Querlatte (85.). Der eingewechselte Goalgetter Hvezda legte schließlich den 8:1-Endstand nach (89.).
Nach der Pause überrollten die Chamer die Vacher endgültig.
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Der Auftritt des ASV Cham, gepaart mit der Rolle der nach der Pause überforderten Vacher, die ohne ihren Kopf Rico Röder an diesem Tag ausgeliefert waren, hinterlässt keine Fragen mehr, wie diese Relegation ausgehen wird. Ein 1:8 wäre wohl selbst für Klopps Liverpooler zu viel...
Spielbericht eingestellt am 22.05.2019 21:47 Uhr