Von Colak
Zu Spielbeginn waren nicht etwa die favorisierten Regensburger näher an der Führung, sondern überraschend der Gast aus Nürnberg. Ersoy Sezer (5.) und in der zwölften Minute Mustafa Jasarevic nach feinem Doppelpass mit Okcan Tekdemir, waren es, die zwei Großchancen ausließen und den Ball jeweils freistehend vor Regensburgs Schlussmann neben und über das Tor setzten. Jasarevic per Kopfball (24.) und Tekdemir (30.) verpassten zwei weitere hochkarätige Möglichkeiten zur Gästeführung. Der Jahn konnte sich auf der anderen Seite im Angriff noch gar nicht in Szene setzen. So ging es in die Halbzeit.
Die zweite Halbzeit begann unberuhigend aus Nürnberger Sicht. Die Regensburger schienen durch eine laute Kabinenansprache wachgerüttelt worden zu sein und hatten in den ersten fünf Minuten des zweiten Abschnitts gleich zwei Gelegenheiten zum Führungstreffer. Ein Distanzschuss von Schmid (49.) klatschte an den Pfosten, ehe Bauer frei über das Tor von Turgay Karali zielte (50.). Zur Halbzeit ersetzte bei Dergahspor Emre Gürses Erkin Angin. Nach einer Stunde hätte es einfach soweit sein müssen. Eine Flanke von Akin Achmet hatte Gürses per Kopf in den Strafraum zurückgelegt, wo es Berkan Caglar fertig brachte, das Leder aus fünf Metern übers das Tor zu zimmern und damit eine weitere Riesenmöglichkeit für Dergahspor zu vergeben. Gerächt hätte sich diese Fahrlässigkeit beinahe kurz danach, als ein weiterer Fernschuss von Schmid nur knapp daneben ging.
Gerade als man denken konnte, der erste Treffer an diesem Abend würde das Spiel vermutlich entscheiden - ein Doppelschlag mit je einem Treffer auf beiden Seiten binnen einer Minute.
Als sich Dergah hinten nicht befreien konnte, wurde Markus Schmarzoch freigespielt und umkurvte noch Turgay Karali, ehe er zum 1:0 für Jahn Regensburg II einnetzte (71.). Keine Minute später bekam der in der 65. Minute erst für Tekdemir eingewechselte Gerson Aboagye eine Flanke von Achmet unter Kontrolle und netzte zum 1:1-Ausgleich ein.
Sechs Minuten vor dem Ende gingen die Hausherren erneut in Führung. Nach einer Standardsituation kam Schmarzoch zum Kopfball, den Karali noch parieren konnte. Unglücklicherweise prallte der Ball vom Pfosten genau vor die Füße von Mahr, der abstaubte und Karali auch noch zum 2:1 tunnelte.
Außer einer Gelb-Roten Karte gegen Akin Achmet passierte in den Schlussminuten nichts mehr. Nach einer guten Vorstellung über 90 Minuten musste Dergah den Nachhauseweg aber dennoch mit leeren Händen antreten und wird den vergebenen Torchancen aus dem ersten Durchgang nachtrauern. Ein echter Torjäger wird in den Reihen des Aufsteigers schmerzlich vermisst. Mindestens Chancen für zehn Tore wurden in den bisherigen zwei Partien schon vergeben!
Spielbericht eingestellt am 03.08.2011 21:53 Uhr