Von Johannes Jung
Zum Saisonausklang empfing der gastgebende 1. FC Hersbruck den Tabellenzweiten Dergahspor Nürnberg. Nach dem bisherigen Verlauf der Rückrunde war der Sieg der Türken nicht wirklich überraschend, denn sie stellten die bessere Mannschaft und zeigten von Anfang an, dass sie dieses Spiel unbedingt gewinnen wollten, um den zweiten Platz und damit die Teilnahme an der Aufstiegsrelegation zu sichern. Aber auch beim Gastgeber war nicht alles grau in grau. Die eingesetzten U-19-Spieler zeigten durchwegs eine sehr ordentliche bis gute Leistung und bewiesen, dass sie für die Zukunft ein Kapital darstellen, das dem Hersbrucker Club den Verbleib in der obersten Spielklasse des Bezirks sichern kann; zusammen mit guten Verstärkungen ist vielleicht sogar noch mehr "drin", aber das muss man erst sehen. Die Gäste legten los wie die Feuerwehr und kamen bereits nach wenigen Minuten zum 0:1 durch den zum SV 1873 Süd abwandernden Bölük. Auch in der Folge blieben die Gäste am Drücker, da Hersbruck bis auf einen Kopfball von André Distler, knapp neben das Tor, im Sturm keine Akzente setzen konnte. So waren die weiteren Tore durch Sezer und erneut Bölük eine logische Folge der Feldüberlegenheit und der Abschlusssicherheit der engagierten Gäste. In der zweiten Hälfte ließ Dergahspor es etwas ruhiger angehen, deswegen konnten die Gastgeber auch besser mithalten. Bei einem vermutlichen Foul an Andreas Schimpfhauser blieb die Pfeife des insgesamt guten Schiedsrichters allerdings stumm - im
Nachhinein betrachtet wohl zu Recht. Die nicht nur in dieser Situation fehlende Konzentration in der Abwehr nutzten die Gäste zum 0:4 durch den ebenfalls beim SV 1873 Süd im Gespräch befindlichen Güler. Doch jetzt, in aussichtslosem Rückstand, entdeckten die eingesetzten U-19-Spieler ihr Kämpferherz und zeigten so manchem ihrer Kameraden, dass man auch beim 0:4 noch nicht aufgeben muss. Mit zwei blitzsauberen und gut herausgespielten Toren meldeten René Bongers, Philipp Lämmermann und Marco Meitert (Vorarbeit zum 2:4) sowie auch Florian Fromholzer ihre Ansprüche auf einen Stammplatz für die neue Saison an. Dass erneut Bölük im Gegenzug zum 2:4 erneut zum 2:5 erfolgreich war, störte auf Hersbrucker Seite nicht wirklich. Der scheidende Trainer Harald Gerstner, der vor Spielbeginn verabschiedet worden war, hat einen guten Samen ausgestreut, darf aber die Ernte
leider nicht mehr selbst einbringen.
Spielbericht eingestellt am 28.05.2011 19:31 Uhr