Von TSG 08 Roth
Durch die 2:3 (1:2)-Heimniederlage gegen Feuchtwangen ist die TSG 08 Roth im Abstiegskampf der Bezirksoberliga angekommen. Denn der TuS hat mit seinem zweiten Sieg am Stück nun nach Punkten mit den Kreisstädtern gleich gezogen. Ob die vierte Niederlage in den vergangenen fünf Partien nun verdient war oder nicht, darüber lässt sich streiten. Die Feuchtwangener könnten mit recht behaupten, dass sie in der Pause bereits höher als 2:1 hätten führen können. Die Rother wiederum könnten eine ordentliche zweite Hälfte mit guten Chancen als Argument für einen Zähler ins Feld führen. Fakt ist, mit der erneuten Niederlage gegen ein Kellerkind hat sich die Turn- und Sportgemeinschaft in eine bedrohliche Situation gebracht. Dabei hatte Trainer Jürgen Wellert einiges versucht und an der ein oder anderen Stellschraube gedreht. Beispielsweise stellte er seinen etatmäßigen Abwehrchef René Kerschbaum neben Stefan Kaiser als zweite Spitze in den Sturm, um in der Offensive mehr Durchschlagskraft zu erzielen. Die Innenverteidigung bildeten Christian Braun und der nach Urlaub und Sperre wieder in die Mannschaft zurückgekehrte Pascal Weidmann. Bereits nach elf Minuten waren sämtliche Pläne aber über den Haufen geworfen. Nach einer schönen Flanke des feinen Fußballers Helmut Staffendt durfte Christian Beck relativ unbedrängt einköpfen. In der Folge hatten beide Mannschaften ihre Gelegenheiten, den gefährlicheren Eindruck hinterließen aber eindeutig die Gäste. Dennoch glich die Heimelf nach 35 Minuten aus: Alex Herzing staubte nach einem Gewaltschuss von Martin Scharrer, den TuS-Schlussmann Andreas Präger bei für Torhüter widrigen Bedingungen nur abklatschen konnte, zum 1:1 ab. Lediglich drei Minuten darauf stimmte nach einem schnell ausgeführten Freistoß aber wieder die Zuordnung in der TSG-Hintermannschaft nicht und Tobias Keilwerth nutzte dies zur erneuten Führung. Der gleiche Spieler freute sich nur eine Minute nach Wiederanpiff zu einer spannenden zweiten Halbzeit über seine vielen Freiheiten am Strafraum und erhöhte per Sonntagsschuss auf 3:1. Fortan zeigten die Hausherren jedoch, dass die Moral in der Truppe intakt ist und rissen das Heft des Handelns an sich. Auftrieb gab natürlich der Anschlusstreffer durch einen Kerschbaum-Kopfball nach Freistoßflanke von Sebastian Stigler (53.). Es herrschte phasenweise Belagerungszustand in der Hälfte der Gäste, die ihrerseits Räume für Konter bekamen. Hauptsächlich waren sie aber mit dem Glück im Bunde, unter anderem klärte Staffendt einen Kaiser-Kopfball auf der Linie (75.) und Weidmann brachte es fertig, aus vier Metern übers Tor zu schießen (83.).
Spielbericht eingestellt am 17.10.2010 21:52 Uhr