Von Uwe Mühling (Weißenburger Tagblatt)
Trotz einer Überzahl über weite Strecken der Partie kamen
die Weißenburger im Heimspiel gegen den SV Buckenhofen nicht über ein
mageres 2:2 hinaus.
Die junge Mannschaft um Trainer Stefan Richter wartet somit weiter
auf den ersten Saisonsieg in der Fußball-Bezirksoberliga. Nach
zweimaliger Führung durch Jochen Schwenk mussten die Weißenburger
aufgrund einer sehr schwachen Leistung in der Defensive zweimal den
Ausgleich hinnehmen und konnten am Ende froh sein, dass sie nicht verloren.
Besonders ärgerlich war das Remis deshalb, weil die Buckenhofener nach
zwei Roten Karten die komplette zweite Hälfte mit nur neun Mann
spielten. Zunächst hatte Torhüter Sebastian Schramm nach einer
"Notbremse" gegen Schwenk den ersten Platzverweis bereits nach einer
Viertelstunde gesehen. Für ihn kam Ersatzkeeper Hilbert ins Spiel,
Feldspieler Pösdorf wurde ausgewechselt. Kurz vor der Pause haderten
die Gäste dann zu Recht mit Schiedsrichter Zitzl (bei ihm saßen im
ersten Durchgang die Karten recht locker), der nach einem Foul von
Kornprobst an Markus Vierke im Mittelfeld eine völlig überzogene zweite
Rote Karte zückte.
Zu diesem Zeitpunkt führten die Weißenburger mit 1:0 -- und das
verdient, denn die Platzherren hatten im ersten Durchgang klare
Feldvorteile. Für das Tor war Jochen Schwenk zuständig, der sehr
schlitzohrig mit einem Heber aus halblinker Position in der 22. Minute
traf. Die TSV-Sechziger waren offensiver ausgerichtet als zuletzt,
konnten aus ihren Möglich-
keiten (u. a. durch Denk, Jobst und Zischler) aber zu wenig machen. Auf
der Gegenseite waren nur Jäckel und Reinhold mit Kopfbällen gefähr-
lich, doch sie verfehlten jeweils ihr Ziel.
In Unterzahl zeigte Buckenhofen im zweiten Abschnitt eine starke
kämpferische Leistung und holte sich letztlich auch durch eine
unglaubliche Laufbereitschaft einen verdienten Punkt, was zur Pause
eigentlich nicht mehr vorstellbar war. Nach einer Stunde erzielte Tom
Jäckel -- ein Neuzugang vom SC Eltersdorf -- zunächst den 1:1-Ausgleich
für den SV. Sechs Minuten später konnten die Weißenburger noch einmal
zurückschlagen: Thomas Vierke flankte von der rechten Seite auf den
hinteren Pfosten, dort lauerte Torjäger Jochen Schwenk und köpfte zum
2:1 ein.
Die Einheimischen schienen wieder auf der Siegerstraße zu sein, doch mit
einer zu offenen Abwehr lud man die Gäste regelrecht zum Toreschießen
ein. Als Grosch in der 71. Minute mit einem abgefälschten Schuss die
Latte traf, hatte der TSV 1860 noch Glück. Auch Jäckel konnte in der 76.
Minute die Verwirrung in der Weißenburger Hintermannschaft nicht nutzen.
In der 81. Minute wurde das fahrlässige Abwehrverhalten dann jedoch mit
dem 2:2 durch Martin Grosch bestraft. Er ist ebenfalls ein Neuzugang
(von Don Bosco Bamberg) und verlängerte einen Freistoß aus dem
Mittelfeld per Kopf über Torhüter Doganer hinweg.
Wieder Gelb-Rot für Markus Vierke
Kurz vor dem Abpfiff handelte sich Markus Vierke wegen eines Foulspiels
noch seine zweite Gelb-Rote Karte dieser Saison ein. Das 2:2 war am Ende
aus Weißenburger Warte eine gefühlte Niederlage. Nach drei Spielen
sieht es so aus, als würde der TSV 1860 einer ganz schweren Saison
entgegengehen. Man darf gespannt sein, wie die Mannschaft am kommenden
Samstag beim starken Aufsteiger FSV Stadeln abschneidet. Entweder platzt
der Knoten oder der Fehlstart ist endgültig perfekt.
Spielbericht eingestellt am 14.08.2008 10:16 Uhr