Von TOBIAS PAUL
Der Auftakt hätte verheerender für die SG 1883 nicht sein können. Keine sechs gespielten Minuten, da fiel der Rückstand. Dann ein Tor von Cem Hür (15.), das wegen Abseits zu Recht keine Anerkennung fand, und nach noch nicht mal einer halben Stunde Spielzeit stand es ebenso 0:2 wie zur Halbzeit! Das Tabellen-Schlusslicht durfte sich nicht mal beschweren, weil die Gäste spritziger und wendiger agierten. Es sah so aus, als könnte sich der BSC nach dem Heimausrutscher gegen den ASV Neumarkt II (1:2), der die Erlanger nochmal in Abstiegsbedrängnis brachte, mit einem Sieg in Nürnberg aller Sorgen entledigen.
Nach dem Seitenwechsel ging es zunächst hin und her - und plötzlich Schlag auf Schlag. Ebenso schnell wie unerwartet kam die Wende. Innerhalb von weniger als vier Minuten drehte die SG 1883 eine Partie, die schon verloren schien. Mit Willenskraft (vor allem Ranft und Knie) sowie dem nötigen (Abschluss-)Glück, das früher oft fehlte, verkraftete die Johannsen-Truppe in der Schlussphase sogar einen umstrittenen Elfmeter und nach Sven Hendels Verletzung ein vorübergehendes Unterzahlspiel. Der Tabellenletzte von der Stadtgrenze Nürnberg-Fürth gab die "rote Laterne" ab und darf sich wieder berechtigte Hoffnungen auf den Klassenerhalt machen, um den nun auch der BSC Erlangen nochmals ernsthaft bangen muss.
Spielbericht eingestellt am 15.05.2010 23:22 Uhr