Von Stefan Zitzmann
In einem Spiel, das alles hatte, was man von einem Abstiegskrimi erwartet, stand der TuS Feuchtwangen am Ende trotz eines Zwei-Tore-Vorsprungs mit leeren Händen da.
Die Gäste aus Hersbruck präsentierten sich als körperlich robusteres Team mit der reiferen Spielanlage. Den Hersbruckern gehörte nach sechs Minuten auch die erste Chance, als ein Schuss des auffälligen Volkan Oerken nach gutem Zusammenspiel mit Alexander Brüx nur knapp vorbei ging. Anschließend gab es wenige Torraumszenen, da beide Teams defensiv gut standen. Die erste Gelegenheit des TuS führte in der 37. Minute gleich zum Führungstreffer. Julian Wörlein setzte Ralf Hübsch in Szene und dessen Musterpass landete bei Manuel Beck. Seinen Kopfball aus kurzer Distanz konnte Gäste-Keeper Martin Tschinkel noch parieren, aber gegen den Nachschuss von Thomas Beck war er machtlos. Die Chance zum Ausgleich vergab kurz vor der Pause Volkan Oerken, der eine Hereingabe von Berkan Caglar freistehend nur um Zentimeter verfehlte.
Die zweite Halbzeit sollte dramatisch werden. Gleich nach Wiederanpfiff landete eine Flanke von Christian Werginz bei Berkan Caglar, der den Ball aus spitzem Winkel aber über das Tor setzte. Sieben Minuten nach dem Wechsel erhöhte dann Ralf Hübsch per sehenswertem Flugkopfball nach einem Ballbach-Freistoß auf 2:0. Doch die Gäste gaben sich nicht auf und kamen immer besser in die Partie und überzeugten nicht nur kämpferisch, sondern auch spielerisch. Zunächst gab es auch noch Chancen für den TuS. Doch Tobias Keilwerth köpfte nach einem Eckball über das Hersbrucker Gehäuse und Serhan Ibram Bassia kam im Laufduell gegen Martin Tschinkel einen Schritt zu spät. In der 64. Minute sorgte Paul-Marian Manciu, der einmal vor seinem zweikampfstarken Gegenspieler Tim Hahn an den Ball kam, nach einer Flanke von Ahmet Dönmez per Kopf für den Anschlusstreffer. Wenig später hätte Serhan Ibram Bassia nach einem Traumpass von Matthias Ballbach die Weichen auf einen TuS-Sieg stellen können, doch frei vor Torwart Tschinkel setzte er den Ball neben das Tor. Hersbruck rannte an, während der TuS kämpferisch überzeugend dagegenhielt und in der 72. Minute auch ein wenig Glück hatte, als ein Schuss von Alexander Brüx am Innenpfosten landete, von dort aus über die Linie rollte, ehe Andy Zein den Ball von der Linie kratzen konnte. Entlastungsangriffe der Feuchtwanger gab es in der Schlussphase fast gar nicht mehr. Sie versuchten, mit viel Einsatz irgendwie das Ergebnis über die Zeit zu bringen. Die starken Gäste, die durch die namhaften Winterneuzugänge zweifelsohne deutlich an Qualität gewonnen haben, steckten nie auf und wurden vier Minuten vor dem Ende mit dem 2:2 durch Paul-Marian Manciu dafür belohnt. Hersbruck wollte nun auch noch den Siegtreffer erzwingen und dieser gelang in der 90. Minute Petrit Djonbalic mit einem Gewaltschuss aus 25 Metern.
Der TuS war nach dem Schlusspfiff am Boden zerstört, hat sich aber nichts vorzuwerfen. Die Einstellung stimmte, am Ende fehlte gegen in der zweiten Halbzeit bärenstarke Gäste ganz einfach die Kraft.
Spielbericht eingestellt am 02.05.2010 19:09 Uhr